DISCO ENSEMBLE – Knust Hamburg
29.03.2017 / Muistatko?
Definitiv eines meiner Highlight-Konzerte in diesem bisherigen Jahr sollte der Auftritt von Disco Ensemble im Knust werden. Von allen bisherigen Locations ist mir der hohe Saal an der Feldstraße immer noch einer der liebsten in Hamburg. Wurst am Anfang, immer angenehme Menschenmassen und schneller Weg zur Bar. Auf Youtube lief mir eben We Might Fall Apart von vor 10 Jahren im so nicht mehr existenten Molotow über den Weg. Bis auf Datum und Ort beschreiben diese 44 Sekunden ganz gut, was uns an einem Mittwochabend geboten wurde.
Ohne Vorband knallen uns die Finnen ohne Vorwarnung einen nach dem anderen vor den Latz. Start: Drop Dead Casanova. BAM. Der Sänger haut einen raus und ist gefühlt genauso ambitioniert wie bei allen bisherigen Shows. Second Soul, einer meiner persönlichen Favoriten, darf ich dann bereits vorne erleben. Ein lockerer Mittwochabend-Pit feiert die Band genauso vor der Bühne ab, auch wenn zwischendurch das neue Album Afterlife immer wieder stark vertreten ist, welches deutlich weniger Bretter enthält als die Vorgänger-Platten. Eartha Kitt (komm schon – grandios!) zeigt genau das, was ich an der Band mag: Indierock ohne SchiSchi. Was soll noch kommen? Ach so – nur WMFA, Bay of Biscane, Face Down in a Fountain, Bad Luck Charm … STOP! WEITER! White Flag for Peace, Beacon, I’ve Seen The Future und das Ende mit This is my head exploding sowie Stun Gun.
Für mich war der Abend nah am perfekten Konzert. Hier wurde keine Geschichte geschrieben, aber mit vollem Bock grandioser, simpler Rock in Form hoch eingängiger Songs präsentiert. Selbst Herr Mensch äußerte sich als Ersthörer durchaus begeistert, er murmelt etwas von Kiitos, että tänä iltana!
BEWERTUNG: 9/10