STUN – Tower Bremen

21.09.2018 / Der Tower bebte

 

Unsere Freunde aus Bremen, die Noiserocker der Gruppe STUN, haben ein sensationelles neues Album Today We Escape rausgebracht. Die Releaseparty durften wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen. Und dann noch in ihrer Heimatstadt Bremen.

Dort angekommen checken wir schnell im Hotel ein und machten uns bei Sonnenschein auf den Weg in die Bremer Altstadt, um ein Bierchen am Platz Unserer Lieben Frauen Kirche zu trinken. Untermalt wurde das ganze von Klavier- und Trompetenmusik – wem‘s gefällt.

Nachdem der restliche Freundeskreis eingetroffen war, ging es zum stärken ins Rock & Wurst, wo wir sauleckere Currywurst und Burger aßen. Ein echt cooler Laden, mit einem norddeutschen Original als Bedienung. Danke Jörg fürs Dummgebabbel. Geht da mal was Futtern und ihr wisst wovon ich spreche.

Gesättigt ging es dann weiter Richtung STUN Releaseparty, ins gefährliche Bremer Rotlichtviertel. Nach einer kleinen Nachnamensverwechslung auf der Gästeliste ging es endlich in den Tower rein. Geschafft.

Es spielten bereits Boranbay, die schon gut einheizten, eigenwillig, aber gut. Ein kurzes Hallo mit den Stunern und einige Biere später ging es dann los. Wir standen direkt links vor der Bühne, um das Spektakel aus nächster Nähe zu verfolgen. Und dann auch noch direkt vor Roman, dem Gitarrensoundfrickler vor dem Herrn.

Licht aus, Nebel und Spots an, alle Verstärker auf 10 und Feuer frei!

Der erste Song Steel Your Soul packte gleich die ganze Meute und dies blieb auch bis zum letzten Ton so. Die neuen Songs würden so episch und voller Inbrunst performt, dass es des Öfteren  Momente gab, wo wir uns mit offenem Mund anschauten und es kaum fassen konnten, was hier gerade passiert. Absolut einmalig.

Stun spielten so ziemlich jeden Song vom neuen Album, holten sich bei zwei Songs befreundete Musiker zur gesanglichen Unterstützung auf die Bühne und gaben auch den ein oder anderen Hit der älteren Scheiben zum besten. Mit One wurden wir dann nochmal so richtig weggeblasen, um uns dann anschließend auf der Party zu vergnügen! Danke STUN.

Marco, der Sänger und Gitarrist von STUN, legte oben im kleinen Club seine Lieblingsplatten auf, wo er uns mit Trail Of Dead sogar zum Tanzbeinschwingen brachte. Dies setzten wir dann später auf dem Dancefloor, in der großen Halle, fort. Ich sag nur Torsten Travolta. Ein großes Lob gebührt auch hier dem DJ. Wir haben schon lange nicht mehr sooo viel gute Musik am Stück gehört.

Wer danach nicht genug hatte, zog noch mit dem STUNtrott ins Bremer Kneipenviertel. Dort machte ich mit den Jungs klar, dass sie nächstes Jahr im Dreikönigskeller FFM spielen werden. Versprochen!

We love you … Danke für diesen Hammerabend.

BEWERTUNG: 11/10

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RISE AGAINST – Alsterdorfer Accoustik Gedächtnishalle

18.11.2017

Rise Against läd ein – Samstagabend, zur gepflegten Primetime in die Alsterdor☠ … ich will mich nicht mehr dazu äußern. Volles Haus, zwei Vorbands: Die New Orleanser Melodycorer PEARS knallten dem noch orientierungslosen Publikum ordentlich einen vor den Latz. Irgendwie zu viel für die vollgefutterten Bäuche. Es folgt SLEEPING WITH SIRENS, die mich kein bisschen hervorlocken konnten. Der Rest des Publikums sah das komplett anders und stieg gut drauf ein. Licht, Umbau, Bier, Kippe, Bier, Bier – Chamber the Cartridge und die Party geht los! Die Setlist ist zur Freude aller eher von älteren Alben inspiriert – maximal 3 Songs vom aktuellen Wolves Album, dafür jede Menge Klassiker wie Ready to Fall, Satellite, Prayer of the Refugee, aber auch I don’t want to be here anymore. Zwischendrin gibt es ein Accoustic-Set mit 3 Songs,  natürlich inkl. Hero of War – ok – wenn’s sein muss. Zu Help is on the way wieder rein ins Getümmel. Der Pit ist angenehm gefüllt und gut gelaunt gibt’s nochmals 20 Minuten ordentlich Schubserei mit Savior zum Schluss inkl. Band in Pauli-Trikots.

Großartige Band in top Stimmung mit Weltuntergang-Sound. Weiter! Immer weiter!

Bewertung: 8/10

DEICHKIND – Trabrennbahn Hamburg

25.08.2017 / Krawall und Remmidemmi auf der Trabrennbahn.

Ganz im Sinne von „Denken Sie groß“ strömte das zahlreiche Publikum in der Hamburger Abendsonne (also die echte, nicht der Nieselregen, der gerne als Hamburger Sommer verkauft wird) auf die Trabrennbahn. Die Erwartungen waren hoch. Deichkind in Hamburg das muss sensationell sein. Ein bisschen arg gedrosselt wurde diese Erwartungen allerdings direkt mit den Vorbands Mighty oaks und der Mädchengang, deren Name mir mit dem ersten Song entfiel. Mighty oaks wirkten auf der riesigen Bühne mit ihrem Akustiksound verloren und leider auch sehr blechern, da die Tonqualität doch zu wünschen übrig lies. Die Mädchengang hob schon eher die Stimmung, wenn die HipHop Beats der Schwestern S mal ankamen. Auch hier war der Soundmeister Bier holen. Am Rande sei erwähnt, das das Bierstandpersonal auf Langsamkeit geschult war und so jeder Gewinn eines Hopfentropfens wie pures Gold wirkte und die Wiederkehr der verschollenen geglaubten Bierholer unglaublich zelebriert wurde.

Plötzlich riss die Hälfte der Konzertbesucher ihre Smartphones im Videoaufnahmemodus in die Luft und hielten diese wie versteinert auf die Bühne gerichtet.

Es war soweit das Konzert begann mit So’n Musik. Doch statt direkt das Fass hereinzurollen, hangelte sich Deichkind von ihren bekannten bis weniger bekannten Songs durch das Programm. Bis sie dann tatsächlich das Fass hereinrollten dauerte es eine Weile und erst dann kam das an, was man von Deichkind erwartete: Selbst die hintersten Reihen zum Wackeln zu bringen. Fast wollten sie sich schon ohne Krawall und Remmidemmi verabschieden, doch ohne diese Zugabe wollte keiner sie gehen lassen. Zum Glück, denn hier war der Zeitpunkt als die ganze Trabrennbahn sprang und bebte. Deichkind kann es ja doch – kurz bevor die Flutlichter die Herde von wieder von der Bahn traben lies.

Bewertung: 6/10

BAD RELIGION – Große Freiheit Hamburg

25.07.2017 / Die alten Herren spielen auf

Wer jetzt vom Titel auf eine Tanzteeveranstaltung in der Großen Freiheit schließt, den muss ich leider enttäuschen: Beim Punkrock scheint es wie beim Käse zu sein: alt ist nicht unbedingt schlechter. Es gibt einige Bad Religion Fans in Hamburg so war die Große Freiheit gut gefüllt – man merkte es schon an der Schlange beim Einlass. Die Halle wartete geduldig auf ihre Helden und wurde von Itchy sehr angenehm auf Raumtemperatur gebracht. Dann kamen die großen Herren der Punkrock Szene auf die Bühne und die Menge fing langsam an zu brodeln. Nach einer Stunde Punkrock-Attacke tropfte der Schweiß nicht nur vom Gitarristen sondern auch von der Decke. Die Altmeister hatten es routiniert geschafft. Sozialkritisch wie immer – auch die Generation Digital Natives bekam ihr Fett weg – zeigten die vier aus Kalifornien wie guter Punkrock sich anhört. Auch wenn man immer ein bisschen das Gefühl hatte, dass der eigene Mathelehrer durch eine unwahrscheinliche Metamorphose als coole Socke auf der Bühne stand, begeisterten sie mit ihren alten aber auch neuen Songs und ließen sich auch nicht lumpen eine Zugabe in frischen T-Shirts zu spielen. Das gut durchgeschwitzte Publikum entließen sie dann nach gut 1 1/2 Stunden und 31 (!) Songs, um hinauszuziehen und die Welt ein Stück besser zu machen.
Bad Religion hat gezeigt: Musik kennt kein Alter.

BEWERTUNG: 9/10

http://www.badreligion.com/

DISCO ENSEMBLE – Knust Hamburg

29.03.2017 / Muistatko?

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Definitiv eines meiner Highlight-Konzerte in diesem bisherigen Jahr sollte der Auftritt von Disco Ensemble im Knust werden. Von allen bisherigen Locations ist mir der hohe Saal an der Feldstraße immer noch einer der liebsten in Hamburg. Wurst am Anfang, immer angenehme Menschenmassen und schneller Weg zur Bar. Auf Youtube lief mir eben We Might Fall Apart von vor 10 Jahren im so nicht mehr existenten Molotow über den Weg. Bis auf Datum und Ort beschreiben diese 44 Sekunden ganz gut, was uns an einem Mittwochabend geboten wurde.

Ohne Vorband knallen uns die Finnen ohne Vorwarnung einen nach dem anderen vor den Latz. Start: Drop Dead Casanova. BAM. Der Sänger haut einen raus und ist gefühlt genauso ambitioniert wie bei allen bisherigen Shows. Second Soul, einer meiner persönlichen Favoriten, darf ich dann bereits vorne erleben. Ein lockerer Mittwochabend-Pit feiert die Band genauso vor der Bühne ab, auch wenn zwischendurch das neue Album Afterlife immer wieder stark vertreten ist, welches deutlich weniger Bretter enthält als die Vorgänger-Platten. Eartha Kitt (komm schon – grandios!)  zeigt genau das, was ich an der Band mag: Indierock ohne SchiSchi. Was soll noch kommen? Ach so – nur WMFA, Bay of Biscane, Face Down in a Fountain, Bad Luck Charm … STOP! WEITER! White Flag for Peace, Beacon, I’ve Seen The Future und das Ende mit This is my head exploding sowie Stun Gun.

Für mich war der Abend nah am perfekten Konzert. Hier wurde keine Geschichte geschrieben, aber mit vollem Bock grandioser, simpler Rock in Form hoch eingängiger Songs präsentiert. Selbst Herr Mensch äußerte sich als Ersthörer durchaus begeistert, er murmelt etwas von Kiitos, että tänä iltana!

BEWERTUNG: 9/10

http://discoensemble.com/

THE BLACK BOX REVELATION – Kesselhaus Wiesbaden

15.02.2017

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Another Two-Men-Band … yes! Endlich hat es mal geklappt die beiden Herren von The Black Box Revelation als Hauptact zu sehen und nicht als erster Slot auf einem Festival. Sie hatten auch keine Vorband am Start, aber was für eine will man da vorher hören wollen … keine Ahnung.

Ich war relativ früh am Kesselhaus und ausser mir nur eine Handvoll anderer Konzertgänger. Anfangs sah es auch so aus, als sollten es nicht viel mehr werden. Glücklicherweise änderte sich das dann aber und ich schätze es fanden ca. 60 Leute den Weg nach Wiesbaden.

Die Show wurde mit dem Song „2 Young Boys“ eröffnet und das Publikum wippte zum Groove von Schlagzeug und Gitarre entspannt Bier schlürfend mit. Danach wurde Liedgut aller vier Studioalben gespielt. Die Bassdrum von Dries, ein wahrer Bad Drummer, gab tief-satt-klingend das Tempo der Songs vor, die von Jan an der Gitarre beeindruckend gefüllt und mit seiner kratzig-rock-bluesigen Stimme abgerundet wurden. Die beiden Belgier funktionieren einfach fantastisch zusammen und hatten auch erkennbar eine Menge Spaß auf der Bühne. Mein persönlicher Highlight-Song bildete „I Think I Like You“, welcher von Jan mit folgenden Worten eingeleitet wurde: „Dieser Song ist ganz speziell für Euch … glaube ich“. Ein wunderbares Lied.

Als Zugabe gab es nach gespielten 80 Minuten noch „My Perception“ und dann war Schluss. Es hätten noch ein paar Nummern mehr sein können (deshalb ein, aber somit kam ich früh nach Hause, hatte auch was für sich!

BEWERTUNG: 9/10

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THE GRAVELTONES – Zoom Frankfurt

11.02.2017

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Neues Jahr, neues Graveltones-Konzert. Yeah! Ein Headline-Konzert ohne Vorband und ohne jeglichen Schnick-Schnack. Und dieses Mal auch kein Montag, sondern ein Samstag und dazu noch im wunderbaren Zoom.

Da die Herren unserer Einladung gefolgt waren, in unserem Rock’n’Motel zu übernachten, trafen wir uns schon mittags, um kurz zu quatschen. Schon mal da, halfen Emma und ich kurzer Hand mal schnell als Roadies aus.

Um 20:15 Uhr, zur besten Sendezeit, starteten Jimmy und Mikey mit ihrer Show. Und, was soll ich sagen, es war wie immer! Das Set enthielt alle Songs die gespielt werden müssen, um alle musikalischen Facetten der Jungs aufzuzeigen. Es wurde wieder einmal (wie bereits in Karlsruhe, Offenbach und Aschaffenburg) sensationell gerockt, gebluest und gegroovet. Das Publikum, ich schätze es waren ca. 100 Leute, ging vom ersten bis zum letzten Ton mit, was selbst The Graveltones wunderte. „Woher kennt ihr uns eigentlich?“, fragte irgendwann Mikey. „Von unseren Support-Auftritten bei The Boss Hoss?“. Daraufhin meldeten sich einige. „Und die anderen? Aus dem Internet? Oder habt ihr von uns über Rauchzeichen erfahren?“. Is auch egal, denn alle waren begeistert und gingen ab. Nach etwas mehr als einer Stunde und 17 Songs war alles erzählt und die Biden räumten die Bühne, um sich danach den Fans und deren Autogramm- und Selfie-Wünschen zu widmen.

Danach tranken Sylvia, Bernd und ich, noch ein paar Biere mit den Graveltones und plauderten über Musik, Kaffee, Zigarren, London, Australien und und und … um 2 Uhr schliefen dann alle glücklich und zufrieden im Rock’n’Motel ein.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, schauten die Musiker sogar noch kurz auf dem 70. Geburtstag meiner Schwiegermutter vorbei. Und ich glaube, sie hatten richtig viel Spaß dabei. That’s also Rock’n’Roll.

BEWERTUNG: 10/10

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JOHNOSSI – Docks Hamburg

11.02.2017 / For a little while

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Johnossi meets Reeperbahn. Man lernt so einiges, wenn man samstags auf ein Konzert in den Docks auf der Reeperbahn geht.

Erstens: Pünktlichkeit. Wenn auf dem Ticket 19 Uhr steht, dann geht das Konzert auch um 19 Uhr los. Einlass wird überbewertet, längere Spielzeiten von Vorbands auch. Zu der Vorband kann ich also nix sagen, weiß noch nicht einmal, ob es eine gab, denn ein entspanntes kurz vor 20 Uhr Eintrudeln warf uns direkt ins Konzertgeschehen.

Zweitens: ab und an sollte man auf Weisheiten der alteingesessenen Hamburger hören – vor allem wenn es um die Reeperbahn geht. „Meide Sankt Pauli am Samstag, da hat Pinneberg Ausgang.“ Ob das Konzert nun vorwiegend von Pinnebergern besucht war, habe ich statistisch nicht untersucht. Kann aber mit Bestimmtheit sagen, es war das übliche Reeperbahnpublikum von draußen.

Drittens: wenn man eine Nahkampfausbildung genießen möchte, versucht an den Wir-bleiben-in-der-Nähe-der-Bar-Stehern vorbei Richtung Bühne zu kommen. Eine Mauer ist durchlässiger und weniger aggressiv. So landeten wir bei meinem ersten Johnossi Konzert auf der Empore, um wenigstens einen Blick auf die Bühne erhaschen zu können.

Und die Musik? In der die faszinierende Welt der Aggros, Junggesellen, verlorenen Männersportgruppen und einsamen Mitvierzigerinnen auf Männerfang zwischen knutschenden Pärchen geriet die Musik total in den Hintergrund. Schade, denn die Band gab alles und spielte auch super. Wenn mal ein Ton zwischen gegrölten Geburtstagshymen seinen Weg in die Ohren fand. Durchaus Musik mit leichtem Mitschwing- und Mitsingpotential (was die Pärchen auch bei den Lovesongs reichlich ausnutzen), wenn ich das mal so laienhaft bewerten darf.

Ein paar Songs habe sogar ich mir gemerkt und erkannt – aber die richtige Konzertstimmung kam nicht auf. Irgendwie färbte das Publikum dann am Ende auch auf die Band ab und in der knappen Zugabe spielten sie einfach Lieder nochmal. Habt ihr sowenig Songs, Jungs?

Letztendlich schade, wie sehr einem ein Publikum den Konzertabend vermiesen kann, wenn die Musik nicht im Vordergrund steht. Doch bin ich nun aber auch neugierig wie ein Johnossi Konzert ohne Geburtstagsmedley klingt. Sollten sie wiederkommen, bekommen sie eine neue Chance. Außerhalb von St.Pauli am Samstag. Versteht sich.

BEWERTUNG: 4/10

http://www.johnossi.com/

FOUR YEAR STRONG – Hafenklang Hamburg

02.02.2017

fouryearstrong

Auf Empfehlung eines Bekannten nach Billy Talent letzte Woche Donnerstag zu Four Year Strong. Erstes Mal Hafenklang – Erinnerungen an die Räucherkammer kommen hoch, wenn auch das Hamburger Pendant deutlich größer ist. Die erste Vorband Holly Would Surrender ist lokal wohl nicht ganz unbekannt, geht eher aber in Richtung Pop Punk inkl. einem Cover der Vengaboys (ja, genau DIE). Wer’s mag. Die zweite Vorband Boston Manor macht ordentlich Druck, auch wenn der Sänger etwas zuviel rumhampelt. In jedem Fall fühle ich mich wieder mitten in den 90ern. Wir stehen relativ weit hinten und mir fällt der doch recht gute Sound auf. Zu Four Year Strong gehts dann weiter nach vorne – und die ersten Songs brechen soundtechnisch sehr ab. Erst zum Ende hin verschwindet der breiige Eindruck. Die Band hat wahnsinnig Laune, den Laden wie im Jahr davor dick zu fordern. Die beiden Gitarristen sind gefühlt die Brüder von Graveltones Drummer Mikey Sorbello und sorgen noch heute bei mir für Verwirrung, weil ich Stimme und Statur nicht zusammenkriege. Beim letzten Song soll das Publikum dann auf der Bühne aushelfen und feiert die Jungs nochmal ordentlich ab. Das alles gab es übrigens für 17 €. Gerne mehr davon!

Bewertung: 7/10

http://fouryearstrongmusic.com/

THE GRAVELTONES Colos Saal Aschaffenburg

19.12.2016

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Montagskonzerte sind bekanntermassen  immer schwierig und dann nur wegen der Vorgruppe hingehen – geht schon mal – aber auch nur, wenn es The Graveltones sind! Mit Beate und Matze im Schlepptau, ab nach Aschebersch. Das Colos Saal war ziemlich voll, lag wohl an The Temperance Movement, ich kannte sie bis dahin nicht. Aber egal, wir waren ja schliesslich wegen den beiden Australiern da, die jetzt in London zuhause sind.

Kurz nach acht ging’s dann los und es wurde eine intensive halbe Stunde gerockt, gebluest und gegroovet. Unsere Erwartungen wurden von Jimmy und Mikey vollends erfüllt. Es gab einen Moment während des Konzerts, ich kann mich leider nicht mehr an den Song erinnern, aber da sang Jimmy O. so intensiv und inbrünstig, dass es urplötzlich im ganzen Saal ruhig wurde. Grossartig … Gänsehaut pur. Aber still war der Auftritt ganz und gar nicht, alleine schon wenn Bad Drummer Mikey Sorbello mit gezählten 5 Drumsticks pro Hand in die Felle haut. Das muss man mal gesehen und gehört haben, einzigartig. Ich liebe Zwei-Mann-Kapellen! Mit „Bang Bang“ wurde das feine kleine Set beendet.

Nach The Graveltones wäre eigentlich unser Konzertabend beendet gewesen, doch Mikey sprang ersatzweise als Schlagzeuger bei der Hauptband mit ein, da diese ihr Drummer kurz vor der Tour verlies. Okay, schon mal hier, kann man sich ja auch noch diese Show geben. Kurzum, bis auf das Schlagzeug war es nicht so meins.

Am Merchandise Stand noch kurz gesmalltalked und die Jungs in unser Rock Motel eingeladen;)

The Graveltones sind echt ne Rock’n’Roll-Waffe … schaut sie euch unbedingt mal an, wenn sie in eurer Nähe spielen!

BEWERTUNG: 9/10

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