DREDG IM SCHLACHTHOF

03.11.2009 / Heute in einem Jahr wieder?

dredg

Beste Vorraussetzungen für Dredg! Leider hab ich (und Tommes auch) letztes Jahr vergessen, einen Bericht zu schreiben – es war ziemlich genau vor einem Jahr, als wir beide diese grandiose Alternative-Band in der Markthalle sahen – Vorband damals: Long Distance Calling. Dazu braucht man auch nichts weiteres zu sagen. Also dieses Jahr im Schlachthof. Zusammen mit Tenny und Stefan beginnt die Berichterstattung ab der 2. Vorband – The Parler Mob. Wie Stefan relativ schnell richtig bemerkte, bin ich kein Freund von Sängern mit hoher Stimme – aber macht auch nix – dafür gab es bei den Jungs mit den V-Ausschnitten jede Menge Druck, beispielsweise durch den Drummer, der wie bekloppt auf sein Schlagzeug einprügelte und – es kam sehr gut! Sehr gute Vorband also – leider kann man online bei myspace keinen Song in ganzer Länge anhören.

Danach Dredg. Das Konzert war sprichwörtlich „halbiert“ – die erste Hälfte (der insgesamten Spielzeit von EINER STUNDE UND VIERZIG MINUTEN!!!!) wurden nur Songs aus dem neuen Album „The Pariah, The Parrot, The Delusion“ zum Besten gegeben. Bis auf „Information“ kannte ich gar nichts, bislang hatte ich auch vom neuen Album nur mitbekommen, dass es etwas „radio-tauglicher“ wäre, weniger experimentell. Nach dem Konzert habe ich es rauf und runter gehört und finde einige Songs richtig, richtig gut.
Dann brach die zweite Hälfte an – ausschließlich Songs der alten Alben. Nummer zwei war dann schon „Ode to the sun“. Sie spielten alles, was man erwarten darf (wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob Matroshka mit dem wunderschönen Ende The Ornament lief – erinnern kann ich mich nicht). Wie auch damals in Hamburg wurde zum letzten Song das komplette Drumset dem Schlagzeuger regelrecht unter den Armen abgebaut. Gut – muss man auch dazu sagen, dass scheinbar bei Dredg nur spielen darf, wer auch mindestens zwei Instrumente gleichzeitig bedienen kann. So kam es nicht selten vor, dass der Drummer mit der rechten Hand auf die Floor tom einprügelte und währenddessen am Keyboard ruhige Phrasen spielte. Hammer! Dass der Gitarrist Mark Engles nicht direkt aus der letzten Eckkneipe hinter der Bar hervorkam, konnte lediglich durch seine unglaublichen Künste mit seiner Griffhand entkräftet werden. Ich hab keine Ahnung, WAS der da gemacht hat – aber es klang groß.

Es gab keine Zugabe – bei der Spielzeit und dem Abgang absolut okay! Und da der Schlachthof VOLL war, war die Stimmung ebenfalls okay. Bisschen weniger euphorisch als bei EODM.

BEWERTUNG: 8/10

Kleiner Zusatz von Stefan:

Meine Bewertung fällt tatsächlich ein wenig besser aus als Hennings, was wohl aber daran liegen könnte, dass ich Dredg zum ersten mal sehen durfte und ziemlich überrascht war, mit was für einem geilen Sound (den es im Schlachthof selten gibt) die hier aufgetreten sind. Vollkommen fasziniert hat mit auch der Gitarrist, der aussah wie einer, der seine Stammkneipe besser kennt als seine Wohnung. Aber was der kleine Mann mit der großen Gitarre gemacht hat, war unglaublich. Ich bin mir sicher ,wenn es das Büloweck noch geben würde, hätten wir ihn da getroffen.

BEWERTUNG: 10/10

http://www.dredg.com/

Comments (2)

Ad RockNovember 6th, 2009 at 10:07

Die 10 muss stehn 😉
Und, hat der Drummer am Ende auch wieder seine Electro-Drum-Sticks ausgepackt?
Hätte sie auch gerne gesehen – neid.

WinterNovember 6th, 2009 at 18:48

Nicht ganz. Aber sie haben ihm das Drum Set unter der Nase weggebaut.

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