FEEDER – Batschkapp Frankfurt

17.03.2011 / Feed me!

feeder_2011

Unfassbar das ich es über 3 Monate ohne Konzerte ausgehalten habe. Ich hätte wahrscheinlich auch ein Katy Perry Konzert besuchen können und es toll gefunden. Nun also endlich mal Feeder. Mein letztes Feeder Konzert ist gefühlte 8 Jahre her, und damals waren sie „nur“ Vorband von Coldplay (als sie noch gute Musik machten) in der Jahrhunderthalle Höchst. Aber schon so großartig, weil sie definitiv mehr gerockt haben als Coldplay. Die Jungs gibt es nun fast schon seit 20 Jahren, man mag es kaum glauben. Ihre erste Platte haben sie aber erst 1997 veröffentlicht. Nun weitere 6 Platten später stehen sie mit einer Playliste auf der Bühne, von der ich leider nur 4-5 Lieder kannte. Sicher habe ich zu viel von meiner Lieblingsplatte „Silent Cry“ erwartet, aber diese Platte ist nun mal die Beste. Jedes Lied ein Hammer.

Aber zuerst rede ich kurz von der Vorband mit dem Namen Elevator. Ich will nicht zu hart mit ihnen sein, aber für diese Jungs reicht es gerade mal zum Hessentag in Oberursel. Da wird die betrunkene Masse schon etwas an dem zu konturenlosen, weichgespülten Sound finden, auch wenn es nur die Texte sind, die man leicht mitsingen kann. Die Band hat aber auch leider alles falsch gemacht. Aufforderungen zum Mitklatschen sind mir persönlich zuwider. Entweder deine Musik rockt so, dass alle automatisch mitklatschen oder eben nicht. Und wenn ich 2 mal hintereinander gefragt werde, „ob es mir den gut geht“, bekomme ich Krampfanfälle. Wenn es mir nicht  gut gehen sollte, bleibe ich entweder zu Hause oder ich schmeiß mir so viele Aspirin ein, dass es mir gut gehen wird. Also was soll die Frage? Was wäre denn wenn ich „nein“ gesagt hätte. Wäre ich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen worden, um mit den 3 darüber zu sprechen? Ich vergaß zu erwähnen, dass die 3 aus Deutschland kommen.

Feeder haben alles richtig gemacht, ausser das sie zu wenig von „Silent Cry“ gespielt haben. Der Sänger quatscht nicht viel, und das was er sagt, wirkt extrem sympathisch. Die Lieder haben für ihre Verhältnisse gut gerockt, auch wenn es manchmal etwas mehr hätte sein können. Ein kleinen musikalischen Ausrutscher gab es gleich beim zweiten oder dritten Lied, aber das verzeiht man ja irgendwie jedem. Dafür haben sie ihre Playliste für einen esktatischen Fan in der ersten Reihe verlassen und einen Track vom ersten Album gespielt. Der Drummer, der ja nach dem Tod des ersten Drummer neu in der Band ist, hatte dieses Lied noch nie gespielt. Dafür hat er seine Sache extrem gut gemacht. „Buck Roger“ spielen sie wohl nur in Deutschland, weil wir wohl die einzigen sind, die es gut finden.

Wie schon gesagt, mir fehlten 10-15 Songs, aber der Rest war ziemlich gut.  (Lemmy)

BEWERTUNG: 8/10

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