HURRICANE 2010 – Teil 1

18. – 20.06.2010 / Oops, I did it again …

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Eigentlich bin ich noch viel zu müde, um über dieses tolle Festival Wochenende zu schreiben, aber wenn ich es jetzt nicht mache, habe ich spätestens morgen wieder alles vergessen. Auch dieses Jahr hatte ich mir fest vorgenommen, dieses Festival nicht wieder betreten zu wollen, aber was soll man machen, wenn alle guten Freunde dort sind. Ich konnte sie doch nicht im Stich lassen …

Dieses Jahr hatten Henning und ich uns für die dekadente Anreisevariante entschieden, da uns das Auto zu quälend erschien und man auf dem Hurricane immer in der Gefahr lebt, sonntags von irgendwelchen Bauern für 10 Euro aus dem Schlamm gezogen werden zu müssen und mit dem Zug hätte die Reise uns mehr gekostet als mit dem Flieger. Ausserdem will Henning ja Meilen sammeln. Deswegen sind wir mit dem Flieger von Frankfurt nach Bremen und dann zackig mit dem Metronom nach Scheeßel.

Ich will mal mit dem Wetter anfangen. In Scheeßel muss man ja mit allem rechen, aber vor allem mit nassen Klamotten. Man verfolgt den Wetterbericht vor solchen Großereignissen ja immer sehr rege, und je näher das Wochenende kam, wurde klarer, dass wir mit Regen zu rechnen hatten. Wie gut, dass ich meine Snowboard Jacke mit dabei hatte. Denn es regnete nicht nur, sondern es war abends verdammt kühl für einen Sommerabend. Aber im Großen und Ganzen muss man sagen, dass wir verdammtes Glück mit dem Wetter hatten. Die paar Schauer haben uns und der Stimmung nichts anhaben können. Und heute sitze ich mit einem Sonnenbrand im Büro.

Der perfekten Wegeplan wie man wann von Stage zu Stage laufen musste hatte ich schon en Detail ausgearbeitet. Ganz erfüllen konnte ich ihn aber nicht, da Mark (während Peggy Stralsund ihren The Sounds verschnitt auf der Bühne performte) von uns mit viel Wasser reanimiert werden musste. Hat nicht ganz geklappt, aber trotzdem verdankt er uns viel. Wir verdanken Mark nach Bier stinkende Klamotten und baldige Bierbäume, die ab nächstem Jahr auf dem Festivalgelände wachsen werden. Aber hey Mark, lass dir von mir gesagt sein, es war Freitag. Das ist der schwerste Tag auf Festivals und ich weiß  wovon ich rede.

Aber musikalisch begann der Tag mit Biffy Clyro, die wie gewohnt halb nackt auf der Bühne standen und sehr geil gerockt haben. Keine Ahnung, warum so jemand als Starter spielen muss. Nach BC mussten wir dann zackig ins Zelt, weil dort Alberta Cross auf uns warteten. An die sehr eigene Stimme des Sängers muss man sich gewöhnen. Aber die Musik die sie spielen ist ebenfalls sehr sehr geil. Band of Skulls erinnern mich sehr an das Jack White Gespann The Dead Weather. Aber schlecht ist das nicht. Keine Ahnung was mich dann aus dem Zelt getrieben hat, da nun Moneybrother ist Bestes geben wollten. Aber ich wusste wohl, dass draussen Mark gerettet werden wollte. Nach der Rettungsaktion und der Flucht vor Jennifer Rostock ging es ab ins Zelt zu Kashmir. Mein Highlight der 2 Tage, mehr brauche ich dazu nicht sagen. The Temper Trap waren sicher die größte Überraschung, da sie auf der Platte nicht halb so viel Kraft rüber bringen wie Live. Danko Jones war leider nicht so gut wie sonst, aber wir haben den Kerl ja auch nun schon so häufig gesehen, dass wir über ein ordentliches Repertoire an Vergleich-Konzerten verfügen. Vielleicht war ihm aber auch zu sehr bewusst, dass er als vorletzter Akt an diesem Abend auf der Blue Stage spielen sollte. Welch Ehre! Kann sein, dass er Schiss hatte und deswegen nicht ganz so rockig und dreckig war wie sonst. Nach Danko war für mich der Abend gelaufen. Alles gesehen und glücklich ins Bett, alias Schlafsack.

Der Samstag war musikalisch leider weniger erfolgreich. Stone Temple Pilots hab ich irgendwie verpasst, Porcupine Tree übersehen und bei den Deftones zu sehr damit beschäftigt, mich von den Tanten hinter den Theken nicht übers Ohr ziehen zu lassen. Die Highlight des Tages waren Archive und Massive Attack, wobei ich auch die schon mal besser gesehen habe.

Zum Sonntag kann ich nichts sagen, da hab ich im Zelt gelegen und mich erholt. Aber es wird sicher jemanden geben, der vom Sonntag berichten wird.

BEWERTUNG: 08/10

www.hurricane.de

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