JAPANDROIDS – Zoom Frankfurt

27.08.2012 / … another Zwei-Mann-Kapelle

japandroids

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf die beiden sympathischen Kanadier aus Vancouver gestoßen bin – war es das Intro, das Visions oder das auf-der-Suche-nach-neuer-Musik-surfen im Netz?! Egal, ich hörte mir ihre letzte Scheibe an und war nach den ersten beiden Liedern so begeistert, dass ich gleich mal schauen musste, ob sie nicht irgendwo in der Nähe live unterwegs sind und sie da, sogar in Frankfurt.

Da Konzerte alleine nicht so viel Spaß machen, als mit musikbegeisterten Freunden, fragte ich mal rum und konnte Matze und Henning von den musikalischen Qualitäten der Japandroids überzeugen. Das neue Zoom, ehemals Sinkkasten, hatte ich auch noch nicht besucht und somit wurden mit der Gruppe und der Location, zwei Fliegen mit einer „Rock“klappe geschlagen.

Als Support-Act dürften The Munitors aus „Friedbersch“ ran. Die Jungs spielten eine erfrischende Mischung, die an die frühen Sachen der Arctic Monkeys und an Bloc Party erinnerten. Echt nett. Und hätten sie sich nicht auf Deutsch vorgestellt, wären sie bei und glatt als Briten durchgegangen. Da könnte was Großes draus werden, wenn sie etwas selbstbewusster auftreten würden, denn die Songs haben potential.

Das Zoom war jetzt gut gefüllt, als Brain King (Gitarre, Gesang) und David Prowse (Drums, Gesang) zum Soundcheck auf die Bühne traten. Kurze Zeit darauf hielt Brain erst einmal eine kleine Ansprache ab, wo er die Japandroids vorstellte und über das informierte, was uns in den nächsten 80 Minuten erwarten sollte. Uns lag ein „Gut jetzt – spielt endlich“ auf den Lippen, aber dann drosch auch schon David auf seine Snare und es gab ein Rock’n’Roll Feuerwerk vom Feinsten. Mit Adrenalins Nightshift starteten sie ihre Reise voller Leidenschaft durch ihre bisherigen drei Alben. Der durchschlagende rauhe Sound funktionierte im Zoom wunderbar. Die anderen Zuschauer waren genau so beeindruckt wie wir, was zwei Menschen, mit nur zwei Instrumenten in der Lage sind zu rocken und zu begeistern. Eine weitere Band, die sich in meine Zwei-Mann-Kapellen-Sammlung gespielt hat. Und sorry Tommes, es machte uns überhaupt nix aus, dass vor jedem Songs immer etwas über die Songs erzählt wurde. Es war ja auch kein dummes Amimationsgequatsche à la Die Happy und Konsorten.

Eine Ballade, Continuous Thunder, gab es dann auch, aber da wurden alle Jungs von Brain zum Bier holen geschickt. Sehr nette Aufforderung, der wir sofort nachgingen. Meine persönlichen Song Highlights waren unter anderem The House That Heaven Built und der Gun Club Klassiker For The Love Of Ivy.

Zum Setabbau lies es sich der langhaarige Mischer, nicht nehmen seine ganz persönliche Musik aufzulegen, nämlich den übelsten Death Metal, den man sich vorstellen kann – irgendwie aber auch sympathisch. Ein rundum gelungener Rockabend ging zu Ende und das in Frankfurt.

BEWERTUNG: 10/10

japandroids.com
facebook.com/themunitors

Tipp: Schaut öfters mal ins Zoom-Programm, da spielen echt gute Bands und die Location bekommt auch 10 Punkte.

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