MOTÖRHEAD – ROCK OUT!

09.12.2009 / Alle Jahre wieder…

motoerhead_2009

Wer mich kennt, der weiß, was mich mit Motörhead verbindet. Nicht etwas eine tiefe und lange Freundschaft oder Musikliebe, sondern eine Dummheit, die ich mir mal geleistet habe, weil ich vor 2 Jahren ein Konzert vom Motörhead in Wiesbaden VERGESSEN habe. Schande über mein Haupt. Und wenn ich damals nicht so blöd gewesen wäre, hätte ich schon früher den lauten Wums und die unverkennbar kaputte Stimme von Lemmy hören dürfen. Aber zum Glück gehört Wiesbaden ja fest zur Tourliste mit dazu. Warum sie immer im Dezember kommen, mag vielleicht am Wiesbadener Weihnachtsmarkt liegen, wo die Britten sich mit deutschen Würstchen und Glühwein vollstopfen können.

Als ich draussen an den Rhein-Main-Hallen vorbeiging, um zum Eingang zu gelangen, hatte ich das Gefühl, dass die Halle gleich explodiert, weil die Aussenfassade gefährliche Töne von sich gab, so als wollte sie gleich zerspringen. Aber das war ja erst die Vorband, die ich verpasste, weil ich echt keinen Bock auf die Alt-Herren-Rocker Thin Lizzy hatte, die noch älter sind als Lemmy. Die zweite Band Black Stone Cherry wollte ich auf Grund ihres bescheuerten Namens auch nicht sehen. Wie sollte erst die Halle bei Motörhead zittern? Warum das Konzert nicht im Schlachthof, sondern in den RMH stattfand, lag wohl an den Menschenmassen, die Motörhead sehen wollten. Die Rhein-Main-Halle fasst nämlich viel mehr Besucher und hat einen deutlich besseren Klang als der Schlachthof.

Das Publikum bestand aus jungen und alten Rockern, die sich nur durch ihrer Fettleibigkeit unterschieden. Die Alten haben Motörhead sicher schon 1984 gesehen und für viele der  jungen, langhaarigen Programmierer, die sich gerne auch mal mit Rollenspielen befassen, war es sicher das erste Motörhead Konzert.

Den Versuch in der Umbaupause ein Bier zu trinken hab ich schnell fallen gelassen, als ich ich die Schlange am Bierstand sah. Dann lieber raus in die Kälte und bei einem der freien Verkaufsstände ein 0,5er Licher kaufen. So tut man sogar noch dem Dosen- und Flaschensammler vom Schlachthof einen Gefallen. Als es endlich losging und die drei alten Herren auf die Bühne kamen, wurde mir nach den ersten Tönen wieder schnell bewusst, wie laut sie sein können. Und selbst mit einem Taschentuch in beiden Ohren war es noch heftig. Die Britten hatten sichtlich Bock zu spielen und rockten trotz ihrer 50-60 Lebensjahre super ab. Besonders der Drummer Mikkey Dee, der immer leicht erhöht vor einem nicht enden wollenden Schlagzeug-Set sitzt, ist unfassbar. Es hört sich ungefähr so an und sieht auch so ähnlich aus: Animal ->

Mehr muss man zu Motörhead nicht sagen. Ich werde auf jeden Fall in Zukunft kein Konzert von Motörhead verpassen. Ich hätte den Jungs auch 10 Punkte gegeben, wenn sie noch 30 Minuten länger gespielt hätten. (Lemmy)

BEWERTUNG: 9,5/10

http://www.imotorhead.com

Comments (1)

Ad RockDezember 10th, 2009 at 20:18

neid. ich war vor zwei jahren dort. lemmy war laut, allerdings etwas zu laut für den schlachthof. in den rhein-main-hallen kam der sound bestimmt um „motörwelten“ besser. neid!!! aber morgen wird trotz des besch*** schlachthof-sounds zu biffy gerockt;)

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