ROCCO DEL SCHLACKO 2010

13. – 15.08.2010

vorlage-rockblogg

Tag 1, Freitags:

Aus technischen Gründen gelang uns die Anreise zu den Sauwasen im Saarland erst so gegen 17.30 Uhr. Zu Beginn hatte ich mal was von 22.000 Menschen gehört – falsch – es waren wohl nur 8.000. Nach Zelt-aufbauen beeilten wir uns, um noch Shout Out Louds mitzubekommen. Dem ungetrübten Festivalgenuss standen allerdings noch die scheinbar nur im südwestlichen Raum Deutschlands vertretene Abart, Kohle gegen „Festivalcoins“ zum Bezahlen tauschen, entgegen. Unfassbar. Stefan hat sich letztes Jahr schon beim Rock A Field darüber ausgelassen – ich finde noch nicht genug. (Axt, Staubwolke, Raute, Faust)
Die letzten Töne von Shout Out Louds. Dann war die erste zu hörende Band dann doch Gaslight Anthem. Wie jedes Mal solide gut und einfach spitze. Ich habe keine Ahnung, was die mit mir angestellt haben – aber es hat gewirkt.
Es folgte Bad Religion, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann und so langsam wurde uns der Begriff Sauwasen klar. Der Untergrund war unfassbar staubig und der vom Pit augewirbelte Sand kam dann auch ganz schnell zu uns rüber.
Bühne frei für The Hives. Grandios. Das Bild zeigt die doch sehr eindrucksvolle Show – und sie gönnten uns nicht wirklich eine Pause. Die Zugaben fühlten sich an wie 10, waren aber (so ließ ich mir später sagen) wohl nur 2, wobei der letzte Song in epischer Breite immer und immer wieder stückchenweise wiederholt wurde. Boom.

Tag 2, Samstags:

Samstag standen nach Quatropop (??) We Were Promised Jetpacks auf der Bühne und Stefan hatte mir eingebläut, unbedingt hinzugehen. Auch wenn mir manchmal die Stimme etwas quengelig vorkommt – die Songs gefallen mir und der Sänger sieht so verdammt unscheinbar aus – jetzt nicht falsch verstehen. Finde ich.  Mit Skindred standen dann Briten (gefühlte Kubaner) auf der Bühne und der Sänger verwirrte mich schon zu Beginn mit seinem Diktatorkostüm. Keine Ahnung, ich musste die ganze Zeit an Captain Jack denken – deshalb haben wir uns das lieber mal aus der Ferne angeschaut. Denn der Vodka-RedBull-Stand war weit weit weg.

Spannung – Blumentopf kam. Hatte ich bislang noch nie gesehen und auch wenn ich kein HipHop-Fan bin, besitze ich 3 Alben von denen, da ihre Texte wirklich wirklich gut sind und es nicht so anstrengender HipHop ist. Nach Macht Platz kam zunächst mal gute 10 Minuten Freestyle – Respekt. Bezogen auf alles, was sich gerade im Publikum abspielte.

Es folgten Münsterländer Donots und Frontmann Ingo Knollmann hatte zu allem Überfluss auch noch Geburtstag – LaberRabarber. Wir mussten die ganze Zeit seine Wünsche erfüllen – tanzen, sitzen, aufspringen… Die Musik finde ich jedoch weiterhin größtenteils gut. Bela B und die Helden wurden danach erfolgreich von allen Teilnehmern unserer Gruppe boykottiert und so sollte uns das Brot den Rest geben. Große Show. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Fazit: gutes solides Festival mit extremen Problemen im Sanitärbereich und teils zu jungem (asozialen) Publikum, was scheinbar auch den Klassiker mit „aufs-Zelt-Kotzen“ super lustig findet. Und nein – uns ist es nicht passiert. Das Wetter hat uns die ganze Zeit schöne Sonne beschert und die ersten Regentropfen pünktlich zur Abreise. Vom Zeltgelände war es im einen Teil zu staubig, in unserem (ruhigeren) Teil allerdings perfekt. Diese Umtausch-in-Coin-Kacke aber nervt wirklich, allein schon, weil man in normalen Fällen einfach zuviel Kohle dort lässt.

BEWERTUNG: 07/10

http://www.rocco-del-schlacko.de

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