ROCK AM RING 2011

03.06. – 05.06.2011 / Entspannt und groß

rar

Zu Beginn muss man festhalten: bisher bin ich in meinem ganzen Leben noch nie bei Rock am Ring gewesen. Dafür musste ich mir nicht nur jede Menge verwunderte Blicke einfangen – mich hielten bisher auch Horrorgeschichten von nicht enden wollenden Menschenmassen von einem Besuch ab. Ersteres animierte mich dann doch dazu, dieses Jahr mit Hilfe von Alex mein erstes Ringfestival zu starten. Zunächst einmal: ich habe selten ein solch entspanntes Musikereignis dieser Größe miterlebt. Das lag zum einen an einer perfekten Ausstattung (inkl. Kühlschrank und weiteren Annehmlichkeiten) auf dem nahegelegenen Campingplatz, aber vor allem an den wirklich tollen Leuten, welche dieses Jahr schon teilweise ihr 15-jähriges RAR-Jubiläum feierten. Leider machte mein Magen am Sonntagmorgen schlapp, weshalb ich frühzeitig abreisen musste und damit unter anderem Volbeat verpasste.

Musikalisch muss man wenig dazu sagen – ein (großes) Highlight jagte das nächste. Unser Opener am Freitag war mal wieder Gaslight Anthem, die einem immer wieder zu Beginn eines Festivals das Gefühl von Geborgenheit und gleichzeitigem Hochgefühl geben. Man möchte am liebsten in die Bühne springen vor Freude. Umdrehen und ab zu Wolfmother – Brett! Auch wenn ich im letzten Jahr noch gegen die Stimme des Sängers war – nach einer gewissen Penetration finde ich diese Band immer besser. Dies wurde durch das Konzert nur nochmals bestätigt. Den Abschluss bildeten Kings Of Leon (zum ersten Mal gesehen) – sie begeisterten vor allem dadurch, dass sie eben nicht die Klassiker rauf und runter gurkten sondern auch viele alte (mir unbekannte) Songs spielten. Meiner Meinung nach nicht gerade Standard auf einem solchen Festival.

Der Samstag begann mit Kellermensch, welche allerdings im Vergleich zum Bierstand nur die 2. Wahl waren. Anschließend folgte eine gute Band namens Escape The Fate. Darauf entstand eine mir nicht zu erklärende Lücke in meinen Erinnerungen, die erst wieder (ja, ich weiß, es ist schlimm) von den Söhnen Mannheims abgelöst wurde. Themawechsel: Coldplay. Auch diese habe ich zum ersten Mal gesehen und muss sagen: ich war wirklich begeistert. Sicher kann man darüber streiten, dass die Show nebst 200kg Pyrotechnik vor allem das Mainstreampublikum ansprechen soll – dennoch war es für mich ein krönender Abschluss des Tages. Es folgte ein leichter Schauer mit 800 Litern pro Quadratmetern.

Fazit: Nächstes Jahr definitiv wieder. Wie schon beschrieben: ein wirklich entspanntes Festival mit riesiger Fläche und dadurch gar nicht mehr so groß wirkenden Menschenmassen. Abgesehen davon: super tolle Festivalleute!! Die Bands gewinnen sowieso. (danko)

BEWERTUNG: 9/10