ROCK AM RING 2012

30.05. – 04.06.2011 / Entschuldigen Sie, können wir Sie bitte kurz zur Seite gehen, Sie stehen auf einem Welthilt!

rockamring

Das erste Festival der Saison – Rock am Ring. Wie immer war die Organisation der absolute Wahnsinn – tolle Zelte, beste Vorbereitung durch Hofheim und Berlin. Hut ab.

Der Freitag begann für mich mit The Subways – keine Enttäuschung, aber auch keine Überraschung. Danach folgte Kasabian – und wie erwartet sehr gut, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass sie nicht lange gespielt haben. Das wiederum kann aber auch meine sehr subjektive Meinung sein. Beth Ditto von Gossip produzierte sich vor allem selbst und ist nun wirklich keine Augenweide. Schnell rüber in Richtung Evanescence – was soll man sagen – Amy packte nochmals eine ordentliche Schippe mehr auf die bisherige Performance, damals in Düsseldorf. Umwerfend, sicher auch, weil Stimme und Stimmung im Dunkeln draußen einfach noch geiler sind als in einer langweiligen Halle. Dann der Fehler – lass mal schnell rüber zu Linkin Park. Okay, das war wirklich naiv. Egal – auf den Monitoren wurden vor allem Einspieler gezeigt, aber immer nur ganz kurz die eigentliche Performance der Band. Das was man sah, kam sehr „runtergespielt“ rüber. Also sollte auch Marilyn Manson alleine spielen müssen, wir zogen dann doch das Partyzelt vor.

Samstags erfüllten uns Jack Black und Kyle Gass (was eine coole Sau) von Tenacious D mit einem wirklich guten Auftritt. Und das um 20.00 Uhr, bei strahlendem Sonnenschein sowie einem blauen Himmel. Das gesamte Konzert gibt es hier! Es lohnt sich.

Samstag sollte aber auch der Tag der Tage werden – was mir allerdings morgens noch nicht wirklich bewusst war. Ich sollte noch nicht ahnen, dass eine Band namens Metallica ein Feuerwerk zünden würde, was ich bisher so noch nicht erlebt hatte. Uns war beim Aufwachen noch nicht klar, dass wir am Ende flehend vor James Hetfield auf die Knie fallen und um Gnade bitten würden. Beim ersten Morgenbier wussten wir noch nicht, dass die Jungs uns einen Welthit nach dem anderen um die Ohren hauen würden. Unglaublich. Aber nicht nur, dass der Sound spitze, die Songs super waren und die Show dezent an exakt den richtigen Stellen einsetzte (inkl. Flammenfontänen auf dem Bühnendach) – nein, eben als ich nach Hause kam, habe ich in meinem Duden das Wort Souveränität gesucht – es steht jetzt unter M wie Metallica bzw. unter H wie Hetfield. Es war für die Jungs keine Anstrengung sondern die pure Freude, über 80.000 Menschen in Grund und Boden zu spielen und den Teppich des Rocks auszurollen. Meine Fresse! Abgerundet wurde das Konzert mit gefühlten 10 Zugaben. Einen kleiner Eindruck gefällig?

Sonntag – aber was sollte da noch kommen? Egal ob Dropkick Murphys, Deichkind oder The Offspring – alle müssen sich seit 01:00 Uhr Sonntagfrüh mit Metallica messen lassen. Ach so, und wer waren nochmals diese „Hosen„?

Alleine für Metallica hat sich der Weg gelohnt. Und wie schon letztes Jahr – wegen der wirklich großartigen Gesellschaft. Und wegen dem Warsteiner-Bier, was ab Nummer 20 auch nach Becks schmeckt. (Danko)

BEWERTUNG: 9/10