SLAYER – Schlachthof Wiesbaden

05.07.2010 / … im Trash-Metal-Rausch.

slayer_2010

Mir wurde die große Ehre zu teil, endlich mal Slayer live erleben zu dürfen, man weiß ja nie, wie lange dies noch möglich sein wird. Der Schlachthof war schon seit Monaten ausverkauft, doch wir (Christian und ich) standen auf der Gästeliste – Philipp, vielen Dank!

Aber bevor das mit Sehnsucht erwartete Spektakel begingen sollte, wurden zwei Support-acts auf die Slayer-Fangemeinde losgelassen. Und die haben es bekanntermassen nicht leicht, vor soll einer Trash-Metal-Legende aufzuspielen. Als erstes durfte Dååth, die Death-Metaller aus Atlanta, ran. Die Stimme war überhaupt nicht meins, aber die Instrumentalisierung blies einen wirklich um. Sie spielten eine gute halbe Stunde und das Publikum honorierte dies mit ausgelassenem gemoshe, trotz der extremen Hitze, die in der Halle herrschte. Die kurze Umbaupause nutzen wir, um uns ein Getränk zu holen, etwas über das gesehene zu Fachsimpeln und einen idealen Platz, für das bevorstehende Ereignis, zu finden. Dann ging es weiter mit The Hunted aus Göteborg. Von diesen Herren kannte ich genau so viel, wie von der Band davor, nämlich nix. Aber die Nummern von The Haunted klangen verdammt gut. Ihr charismatischer Sänger schaffte es, mit seiner Energie, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Melodic Death Metal, der auch an mich ging – großartig.

Dann, 22:00 Uhr, ist es endlich soweit, Slayer betreten zu den Klängen von „South of Heaven” die Bühne. Was ein Brett! Sofort bildete sich, ab der dritten Reihe, ein großes moshend pogendes Oval, dies hatte auch die nächsten 4–5 Songs bestand. Wahnsinn mit welcher Power und Spielfreude die vier alten Männer aus Kalifornien den Schlachthof zum Kochen brachten. Alle der hier anwesenden Fans singen aus einer Kehle mit. Für langen Zwischenapplaus ist keine Zeit, geschweige denn zum Luft holen – es beschränkte sich lediglich auf die Hände zum Devil Sign in die Luft zu recken. Überall bewegten sich Mähne schüttelnde, schwitzende Menschen zu den brachialen Riffs der Herren Hannemann und King. Das Tempo wurde von Dave „Double Bass” Lombardo so dermaßen hoch gehalten, dass nach einer Dreiviertelstunde die meisten platt waren. Von Tom Arayas Rückenverletzung merkte man gesanglich rein gar nichts, er bewegte sich höchstens ein wenig unrund und verzichtete auf sein .

Die Songauswahl traf die meisten direkt in ihr Slayer-Herz, denn es standen Klassiker wie „Silent Scream, War Ensemble, Mandatory Suicide” und neuere Sachen wie „Beauty Thourgh Order, Hate Worldwide, World painted Blood” auf dem Programm. Die Zugaben gingen nahtlos ins komplette Set über und wurden nach gut eineinhalb Stunden mit der Wahnsinns-Nummer „Angel of Death” beendet. Großartig!

Ich verneige mich vor dieser Gruppe.

BEWERTUNG: 10/10

www.slayer.net
www.myspace.com/slayer
www.myspace.com/thehaunted

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