VELVETEEN IM BETT

18.09.2010 / Das erste mal im Bett

velveteen_2010

Ich wäre nicht im Bett gewesen, wenn ich nicht von der großartigen Band Stun aus Bremen den Tipp bekommen hätte, mir die Frankfurter Band Velveteen anzuschauen. Zufälligerweise haben Stun und Velveteen gerade zusammen eine Venyl Platte auf den Markt geschmissen, die es sich lohnt zu kaufen.

Das war wieder mal so ein Abend, an dem man nichts besonderes erwartet und plötzlich viel für sein Geld zu sehen bekommt. Das Bett war mir ein Begriff, doch bisher hatte keine Band es geschafft, mich ins Bett zu ziehen. An diesem Abend sollten es gleich 3 sein, die ich sehen durfte. Die erste werde ich aber gar nicht erst erwähnen, weil sie über den Status einer Schülerband nicht heraus gekommen sind. Ihren Namen haben ich auch nicht gehört – oder vergessen.

Das zwischen den Umbaupausen die Schule für Mode, Grafik und Design eine Modenschau aufführen wollte, habe ich erst kurz zuvor aus dem Internet erfahren. Ich respektiere die Arbeiten, aber irgendwie hatte es nicht zu der Veranstaltung gepasst. Besonders unverschämt fand ich aber, dass die Studenten und Models, die an dem Abend da waren, nach ihrem Auftritt sofort verschwanden und es nicht für nötig hielten, sich die Musik der Bands anzuschauen. Das hatte zu Folge, dass beim Auftritt der letzten Band Cuba Missouri geschätzte 50 Menschen vor der Bühne standen.

Velveteen waren großartig und gehören definitiv in die Plattensammlung, wenn man auf Rock und Post Rock steht. Die Band ist bekannter als man denkt, weil sich ein amerikanischer Blogger den Scherz erlaubte, das letzte Album von Velveteen, Death Cab for a Cutie anzurechnen. Kritiker schrieben so Rezensionen, die recht positiv ausfielen, für eine Frankfurter Band. Die Musik ähnelt tatsächlich manchmal ein wenig an DCFAC, aber ich würde sie eher mit einer Mischung aus Slut und Notwist vergleichen. Auf jeden Fall machen sie feinen Rock. Der Drummer hat mich persönlich am meisten fasziniert. Wer so draufhaut, hat einen an der Waffel…

Am meisten überrascht hat mich an diesem Abend aber eine andere Band, von der ich bisher gar nicht wusste, dass sie auftreten soll. Denn von Cuba Missouri habe ich erst eine Stunde vor beginn erfahren. Irgendwas sagte mir die Band… Und tatsächlich besitze ich 2 Stücke der Band aus Münster. Hochklassiker melancholischer Rock, mir wahnsinnigen Gitarren-Wellen. Das sie von Kurt Ebelhäuser produziert werden glaubt man kaum, weil es so schön anders melodisch ist. Höhepunkt war das Lied „White Barracks Resolution“, an dem man gute die Bandbreite der Band hört. Anhören, kaufen!

3 Bands, 3 Stunden Musik, 10 Euro. Was will man mehr?

BEWERTUNG: 9/10

www.myspace.com/cubamissouri

www.myspace.com/velveteenmusic

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