VOLBEAT – Arena Berlin

14.11.2010 / Dänemark in Berlin

volbeat

Volbeat war angesagt. Location: Arena, Berlin. Nach einer entspannten Anreise, unfassbar komfortabler Unterbringung und einem schönen Wochenende sollte nun der krönende Abschluss am Sonntagabend folgen. Ich muss zugeben, ich hatte mir vorher schon ein bisschen im Kopf ausgemalt, wie das Konzert Rockabilly-Band aus Dänemark werden könnte – und nach meinen Erfahrungen mit TigerArmy war ich etwas in Sorge, aber guten Mutes. Schließlich sind Rockabilly-Anhänger meistens düster aber kein bisschen beängstigend. Stefan und mir verschlug es dann dementsprechend die Sprache, als wir der Arena immer näher kamen und uns die Massen an Fans begleiteten.

Die Location war auf der einen Seite sehr geil, weil die Bühne unfassbar breit schien, auf der anderen Seite ein Problem, weil auf gefühlte 10.000 Menschen gerade mal 20 Toiletten kamen. Sagen wir mal so, es uferte ein bisschen aus. Jetzt Musik: Vorband 1 war The Kandidate“ – keinerlei Beurteilung möglich. Danach kamen Entombed“, die meiner Auffassung mal wieder nicht so wirklich zum Headliner passten. Aber sie waren mit Ihrem Geschreie ganz gut, um die Meute aufzustacheln. Bier (wie – achso, du darfst mir kein Bier verkaufen, das dürfen nur deine Kollegen? Du zapfst nur? Ik versteh’s nich, wa?). Intro – Volbeat machte Show, und spielte uns in Grund und Boden. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass Sie so viel Show drum herum machten, aber über eine Art Rampe konnten die Bandmitglieder (und vor allem Frontman Michael Schøn Poulsen (seines Zeichens zu 96,4% volltätowiert)) auf 3 verschiedenen Ebenen rumlaufen und uns wegpusten. Ich habe nichts auszusetzen. Es war laut und alle Songs, die ich mir hätte wünschen können, klangen durch die heiligen Hallen. Eine saftige Zugabe gab es ebenfalls (die allerdings auch nötig war nach nicht allzu langer Spielzeit) und das Publikum schien größtenteils überzeugt vom Abend.

Abmarsch – wo sind Stefan, Tommes und Helle? Ahhhhja… die haben sich lieber zu den Glatzen und dem Weinstand im hinteren Teil der Halle gestellt. Nochmals zum Thema Publikum: im Gegensatz zu TigerArmy fand ich dieses Mal schon einige Menschen sehr fragwürdig und nicht ganz koscher. Nach vorne hätte ich mich zumindest nicht getraut.

BEWERTUNG: 9/10

www.myspace.com/volbeat