WE WERE PROMISED JETPACKS – Das Bett Frankfurt

27.01.2012 / Holy Shit

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Normalerweise benötige ich keine 2,5 Wochen, um einen Bericht zu schreiben. Aber ich bin erst gestern aus meinem Konzert-Flash aufgewacht. Es mag sein, dass ich auf irgendeiner „We Were Promised Jetpacks“ Wolke Schwebe, aber die Jungs machen zur Zeit alles richtig. Natürlich völlig subjektiv betrachtet.

Schon an meinen Platten-News konnte man feststellen, dass die neue Scheibe (in meinen Augen) ein wahnsinniger Kracher ist. Da freut man sich doch umso mehr auf ein Konzert.

Das Bett in Frankfurt ist bekannt für seine eher schnuckeligen und kleinen Konzerte, die selten ausverkauft sind. Heute erschien mir das anders. Volles Haus, was aber nicht bedeutet, sein Gewicht ständig von einem auf den anderen Fuß verlagern zu müssen, da man sich keinen cm mehr bewegen kann. Die Vorband bestand aus einer frankfurter Combo, deren Name ich vergessen habe. Sie wirkten bemüht, mehr mag ich nicht sagen.

Dann kamen die schottischen Jungs auf die Bühne. Sie wirken immer so „bubihaft“ und unschuldig, doch wenn es dann losgeht, mag man kaum glauben, dass aus dem kleinen, etwas fülligeren Sänger so eine Stimme kommen kann. Angefangen haben sie mit dem Song „Sore Thumb“, der erst instrumental anfängt, bis der Sänger Adam Thompson leise anfängt zu singen, um dann ab Minute 3 zu explodieren. Wahnsinn. Von der neuen Platte haben sie alle Knaller gespielt – also alles. Besonders das Lied „Medicine“ ist für mich stellvertretend für einige Songs auf der Platte. Ein Rhythmus aus Schlagzeug und Bass, der einen nicht loslässt. Dazu die Gitarren, die mir Gänsehaut bescheren. Es gab in den 90 Minuten keine Sekunde, die Langweile hat aufkommen lassen. Jedes Lied war gut gespielt, auch wenn Adam sich für seine schlecht gestimmte Gitarre entschuldigt hat. Übel genommen hat ihm das keiner. Gesagt haben die Schotten auch nicht viel, was für sie spricht, da sie Musik machen wollten. Klassiker der alten Platte haben sie natürlich auch gespielt. „It’s Thunder and It’s Lightning“, „Ships With Holes Will Sink“ und natürlich „Quiet Little Voices“

Bei „Boy In the Backseat“ war mir klar, dass die Jungs heute ohne Zugabe von der Bühne gehen werden, weil sie ALLES gegeben haben. So kam es dann auch. Mein Bruder sagt danach nur so etwas wie „unfassbar“… Und meinte unfassbar genial.

Das wird mir lange, lange in Erinnerung bleiben.

BEWERTUNG: 10/10

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