WOLFMOTHER – KÖLN PALLADIUM
30.01.2010 / Saisoneröffnung
Hab ich euch eigentlich schon mal gesagt, dass ich den Kölner an sich nicht mag. Und zwar liegt das nicht an seiner ach-immer-so-fröhlichen-Art, sondern eher an seinem leicht arroganten Wesen. Was das mit Wolfmother zu tun hat? Viel. Es hat mich dazu gebracht einen Platz in den vorderen Reihen aufzugeben und weit, weit nach hinten zu wandern, weil ich keinen Bock mehr hatte, von Schauspielern, Soap-Darstellern (die man nicht zu Schauspielern zählen sollte), Musikern, Designer, Künstlern und sonstigem coolen Leuten rumgeschubst zu werden. „Ei man, lass mich mal vorbei, ich bin cool und will nach vorne“ Ja klar, aber das wollte irgendwie jeder. Auch klar, das gibt es bei jedem guten, ausverkauften Konzert, aber hier hat es mich halt genervt.
Aber dafür kann ja Wolfmother nichts.
Der Mann mit den Haaren kannte ich schon. Ich habe Wolfmother schon mal auf dem Hurricane (oder war es Highfield) gesehen. Aber diesmal stand wohl auch sein Bruder auf der Bühne. Er hatte jedenfalls die gleiche Haarpracht. Das mit den Haaren muss an Australien liegen. Was machen die da unten nur?
Da Wolfmother nur 2 offizielle Platten haben, kann man sagen, dass sie in den 90 Minuten alles gespielt haben was sie haben. Und wer die Platten kennt weiß, das da kein Song scheiße ist. Ich habe jedenfalls nichts gehört was langweilig war. Es war super-geiler-purer Rock. Die Stimme muss man mögen, das geb´ ich zu, aber ich mochte schon immer Männerstimmen, die sich anhören, als hätte man Ihnen direkt in die Eier getreten. JJ72, Muse oder eben Wolfmother. Und das die Jungs sich anhören wie Led Zeppelin auf Speed, Deep Purple in Schnell oder Black Sabbath ohne Ossi finde ich persönlich nicht schlimm.
Mein Bruder und ich hatten auf jeden Fall ordentlich Spaß. Und wenn die australischen Affen nicht immer nur 3 Konzerte in Deutschland spielen würden, wären sie mir noch sympathischer. Sie spielen zwar jetzt als Vorband bei KISS, aber wer will die Mumien schon sehen. (Lemmy)
BEWERTUNG: 10/10
Hört sich echt total super an – aber zweimal Köln in einer Woche ist definitiv too much.