11.12.2009 / Die Drei-Mann-Naturgewalt schlägt wieder zu!

Biffy Clyro mal wieder im Schlachthof, und ich durfte endlich auch mal mit dabei sein. Diesmal spielten sie nicht mehr in der kleinen gemütlichen Räucherkammer, nein, in der großen Halle. Ehre, wem Ehre gebührt – sie sind nun „fast“ am Rockolymp angekommen!
Nach einigen Bieren und einer Vorgruppe, die wir nicht sahen, ging es dann endlich los. Schon beim ersten Riff von „That Golden Rule“ wurde klar, dass wird ein nachhaltiges Konzert. Die gigantischen Boxentürme, um den Sänger und Gitarristen Simon Neil, taten ihr übriges und jagten uns den nur-nach-vorne-gehenden Power-Bombast-Rock um die Ohren. Es klang alles etwas rauher und frischer als auf Platte, aber genau dies macht wohl ein perfektes Biffy Clyro Konzert aus. Was braucht es Live also mehr, als eine wilde Gitarre, einen treibenden Bass und ein Kick-Ass Schlagzeug?
Im Set waren die zahlreichen Hits ihrer letzten beiden Alben „Puzzle“ und „Only Revolutions“, aber auch einige ältere Songs wurden zum besten gegeben. Übrigens, der Schlagzeuger Ben Johnston sollte öfters mal singen dürfen – der geht nämlich stimmlich echt gut ab! Für richtig Gänsehaut-Atmosphäre sorgte die Ballade „Machines“, die auf der akustischen Gitarre dargeboten wurde. Das Publikum und selbstverständlich auch wir sind voll da und unterstützten die drei Herren auf der Bühne bis zum letzten Ton.
Vielen Dank, gerne wieder!
BEWERTUNG: 10/10 (was sonst?!)
www.myspace.com/biffyclyro
Dezember 11th,2009
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09.12.2009 / Alle Jahre wieder…

Wer mich kennt, der weiß, was mich mit Motörhead verbindet. Nicht etwas eine tiefe und lange Freundschaft oder Musikliebe, sondern eine Dummheit, die ich mir mal geleistet habe, weil ich vor 2 Jahren ein Konzert vom Motörhead in Wiesbaden VERGESSEN habe. Schande über mein Haupt. Und wenn ich damals nicht so blöd gewesen wäre, hätte ich schon früher den lauten Wums und die unverkennbar kaputte Stimme von Lemmy hören dürfen. Aber zum Glück gehört Wiesbaden ja fest zur Tourliste mit dazu. Warum sie immer im Dezember kommen, mag vielleicht am Wiesbadener Weihnachtsmarkt liegen, wo die Britten sich mit deutschen Würstchen und Glühwein vollstopfen können.
Als ich draussen an den Rhein-Main-Hallen vorbeiging, um zum Eingang zu gelangen, hatte ich das Gefühl, dass die Halle gleich explodiert, weil die Aussenfassade gefährliche Töne von sich gab, so als wollte sie gleich zerspringen. Aber das war ja erst die Vorband, die ich verpasste, weil ich echt keinen Bock auf die Alt-Herren-Rocker Thin Lizzy hatte, die noch älter sind als Lemmy. Die zweite Band Black Stone Cherry wollte ich auf Grund ihres bescheuerten Namens auch nicht sehen. Wie sollte erst die Halle bei Motörhead zittern? Warum das Konzert nicht im Schlachthof, sondern in den RMH stattfand, lag wohl an den Menschenmassen, die Motörhead sehen wollten. Die Rhein-Main-Halle fasst nämlich viel mehr Besucher und hat einen deutlich besseren Klang als der Schlachthof.
Das Publikum bestand aus jungen und alten Rockern, die sich nur durch ihrer Fettleibigkeit unterschieden. Die Alten haben Motörhead sicher schon 1984 gesehen und für viele der jungen, langhaarigen Programmierer, die sich gerne auch mal mit Rollenspielen befassen, war es sicher das erste Motörhead Konzert.
Den Versuch in der Umbaupause ein Bier zu trinken hab ich schnell fallen gelassen, als ich ich die Schlange am Bierstand sah. Dann lieber raus in die Kälte und bei einem der freien Verkaufsstände ein 0,5er Licher kaufen. So tut man sogar noch dem Dosen- und Flaschensammler vom Schlachthof einen Gefallen. Als es endlich losging und die drei alten Herren auf die Bühne kamen, wurde mir nach den ersten Tönen wieder schnell bewusst, wie laut sie sein können. Und selbst mit einem Taschentuch in beiden Ohren war es noch heftig. Die Britten hatten sichtlich Bock zu spielen und rockten trotz ihrer 50-60 Lebensjahre super ab. Besonders der Drummer Mikkey Dee, der immer leicht erhöht vor einem nicht enden wollenden Schlagzeug-Set sitzt, ist unfassbar. Es hört sich ungefähr so an und sieht auch so ähnlich aus: Animal ->
Mehr muss man zu Motörhead nicht sagen. Ich werde auf jeden Fall in Zukunft kein Konzert von Motörhead verpassen. Ich hätte den Jungs auch 10 Punkte gegeben, wenn sie noch 30 Minuten länger gespielt hätten. (Lemmy)
BEWERTUNG: 9,5/10
http://www.imotorhead.com
BAND: 
Scumbucket
ALBUM TITEL:
Heliophobia
STIL:
Indie-Rock, Alternative
Klingt wie:
Ein wenig Blackmail, Harmful, Foo-Fighters, Ken. Wer die Gitarre von Kurt liebt, wird auch Scumbucket lieben.
DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
Doc Store
Killing Me Dogs
Big Step for Mankind
Scumbucket ist eine Band aus Koblenz. Die Band ist ein Nebenprojekt des Gitarristen von Blackmail, Kurt Ebelhäuser. Die Band spielt in der Besetzung Gesang/Gitarre, Bass, Schlagzeug eine gitarrenverliebte Form des Indie-Rock. Kurt Ebelhäuser, Dylan Kennedy und Michael Fritsche probten im Winter 1996 das erste Mal zusammen. Nach einer Recording-Session von nur 6 Tagen war das erste Album Heliophobe fertig. Veröffentlicht wurde dies im September 1997. Die Band hat das Album nun noch mal neu aufgenommen und veröffentlicht.
http://www.myspace.com/scumbucketmusic
Dezember 10th,2009
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BAND: 
Die Shenks
ALBUM TITEL:
Endlich achtzehn – jetzt ein Gläschen Sekt!
STIL:
Und was ist das jetzt für Musik?
Mit solchen Fragen beschäftigen sich die Shenks schon lange nicht mehr.
Klingt wie:
Die Toten Hosen im Äpplerrausch
DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
Eingeshenkt, Arschloch
Tipp Topp
Automatenmusik
Würde es die Shenks nicht geben, müßte man sie erfinden. Aber selbst dann würde man es nicht glauben. Nachdem Hessen über viele Jahre von der musikalischen Landkarte der Bundesrepublik verschwunden gewesen ist, ist es nun das Epizentrum. Prekariat war nie cooler, hier ist der „real Deal“, der heiße Scheiß vom Main. (dieshenks)
http://www.myspace.com/dieshenks
November 26th,2009
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BAND: 
Biffy Clyro
ALBUM TITEL:
One Revolutions
STIL:
Druckvoller Alternativ-Bombast-Stadionrock
Klingt wie:
Masters of Reality, aber nur ein klitze-kleines-bisschen
DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
That Golden Rule
Bubbles (der Übersong!!!)
und der Rest
Das Album setzt genau da an, wo die letzte Platte (Puzzle) aufhörte. Jeder Song mit einer solchen Spielfreude und Wucht vorgetragen, dass man kaum Zeit zum Luft holen findet – was für ein Werk! Freu mich schon riesig auf das Konzert im Dezember. (shopf)
http://www.myspace.com/biffyclyro
November 14th,2009
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03.11.2009 / Heute in einem Jahr wieder?

Beste Vorraussetzungen für Dredg! Leider hab ich (und Tommes auch) letztes Jahr vergessen, einen Bericht zu schreiben – es war ziemlich genau vor einem Jahr, als wir beide diese grandiose Alternative-Band in der Markthalle sahen – Vorband damals: Long Distance Calling. Dazu braucht man auch nichts weiteres zu sagen. Also dieses Jahr im Schlachthof. Zusammen mit Tenny und Stefan beginnt die Berichterstattung ab der 2. Vorband – The Parler Mob. Wie Stefan relativ schnell richtig bemerkte, bin ich kein Freund von Sängern mit hoher Stimme – aber macht auch nix – dafür gab es bei den Jungs mit den V-Ausschnitten jede Menge Druck, beispielsweise durch den Drummer, der wie bekloppt auf sein Schlagzeug einprügelte und – es kam sehr gut! Sehr gute Vorband also – leider kann man online bei myspace keinen Song in ganzer Länge anhören.
Danach Dredg. Das Konzert war sprichwörtlich „halbiert“ – die erste Hälfte (der insgesamten Spielzeit von EINER STUNDE UND VIERZIG MINUTEN!!!!) wurden nur Songs aus dem neuen Album „The Pariah, The Parrot, The Delusion“ zum Besten gegeben. Bis auf „Information“ kannte ich gar nichts, bislang hatte ich auch vom neuen Album nur mitbekommen, dass es etwas „radio-tauglicher“ wäre, weniger experimentell. Nach dem Konzert habe ich es rauf und runter gehört und finde einige Songs richtig, richtig gut.
Dann brach die zweite Hälfte an – ausschließlich Songs der alten Alben. Nummer zwei war dann schon „Ode to the sun“. Sie spielten alles, was man erwarten darf (wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob Matroshka mit dem wunderschönen Ende The Ornament lief – erinnern kann ich mich nicht). Wie auch damals in Hamburg wurde zum letzten Song das komplette Drumset dem Schlagzeuger regelrecht unter den Armen abgebaut. Gut – muss man auch dazu sagen, dass scheinbar bei Dredg nur spielen darf, wer auch mindestens zwei Instrumente gleichzeitig bedienen kann. So kam es nicht selten vor, dass der Drummer mit der rechten Hand auf die Floor tom einprügelte und währenddessen am Keyboard ruhige Phrasen spielte. Hammer! Dass der Gitarrist Mark Engles nicht direkt aus der letzten Eckkneipe hinter der Bar hervorkam, konnte lediglich durch seine unglaublichen Künste mit seiner Griffhand entkräftet werden. Ich hab keine Ahnung, WAS der da gemacht hat – aber es klang groß.
Es gab keine Zugabe – bei der Spielzeit und dem Abgang absolut okay! Und da der Schlachthof VOLL war, war die Stimmung ebenfalls okay. Bisschen weniger euphorisch als bei EODM.
BEWERTUNG: 8/10
Kleiner Zusatz von Stefan:
Meine Bewertung fällt tatsächlich ein wenig besser aus als Hennings, was wohl aber daran liegen könnte, dass ich Dredg zum ersten mal sehen durfte und ziemlich überrascht war, mit was für einem geilen Sound (den es im Schlachthof selten gibt) die hier aufgetreten sind. Vollkommen fasziniert hat mit auch der Gitarrist, der aussah wie einer, der seine Stammkneipe besser kennt als seine Wohnung. Aber was der kleine Mann mit der großen Gitarre gemacht hat, war unglaublich. Ich bin mir sicher ,wenn es das Büloweck noch geben würde, hätten wir ihn da getroffen.
BEWERTUNG: 10/10
http://www.dredg.com/
November 5th,2009
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BAND: 
Wolfmother
ALBUM TITEL:
Cosmic Egg
STIL:
Psychedelic Rock, Alternative
Klingt wie:
Noch ein ganz kleines bisschen wie Led Zeppelin – ab und zu auch wie The White Stripes, aber die Stimmen von Andrew und Jack klingen ja auch irgendwie gleich. Letztendlich aber doch wie Wolfmother.
DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
California Queen
New Moon Rising (erste Single-Auskopplung)
10,000 Feet
Eyes Open (Bonus Track, Ltd.Deluxe Edt.)
In The Castle
Endlich ist sie raus, die neue langersehnte Scheibe der Wolfmutter. Und was für ein Brett – hab ich echt nicht erwartet, nach dem Weggang von 2/3 der Bandmitglieder. Respekt. Die neue zweite Gitarre gibt dem ganzen Sound noch mehr Wucht – geht echt schwer nach vorne. Kaufen und abrocken. (shopf)
http://www.myspace.com/wolfmother
Oktober 29th,2009
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BAND: 
Alberta Cross
ALBUM TITEL:
Broken Side of Time
STIL:
Rock, Alternative
Klingt wie:
Die Stimme gibt dem ganzen was sehr eigenes. Ich kann es im Moment mit keiner anderen Band vergleich.
DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
Broken Side of Time
ATX
Leave Us and Forgive Us
Ghost of City Life
Was für ein super geiles Debütalbum. Tolle Stimme und ein interassanter Mix aus Rock, Folk, Blues fetten Sounds (swinter)
www.myspace.com/albertacross
Oktober 23rd,2009
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14.10.2009 / Can you dig it?

Die Stimmung war leicht gedrückt, da Stefan und mir noch Arbeit durch den Kopf schwirrte und zugleich Ivonne nicht dabei war, die sich wohl sehr auf EODM gefreut hatte. Okay – jedenfalls stellte Stefan kurz bevor es losgehen sollte fest, dass er nicht richtig in Rock-Stimmung war. Das nächste Bier könnte auch erstmal warten. Doch dann kamen die Bandmitglieder der Reihe nach auf die Bühne. Jesse „The Devil“ Hughes war wieder geplagt von schlimmen Zuckungen sowie einer Krankheit, die sich als ständiges „Auf-und-Absetzen-der-Porno-Sonnebrille“ beschreiben lässt. Er scheint aber auch nicht wirklich ärztlichen Rat zu diesen Symptomen einzuholen – denn das ist man bei ihm gewohnt. Sehr schön also. Diese Sekunde, in der die Band sich auf der Bühne verteilt (da haben sie noch keinen Ton gesungen und keinen Akkord gespielt), schlug bei mir die Stimmung radikal um – in JETZT SOLL ES LOSGEHEN. Ich entschied mich dann doch nochmal unsere Gläser auffüllen zu lassen. Ich denke, bei Stefan war es nicht anders, denn wir beide versuchten direkt weiter Richtung Bühne zu kommen. Los geht`s: Cherry Cola, Don`t speak, 1000 weitere Songs, die ich noch nie gehört hatte. Als Zugabe gab es akustische Schmankerl von Mr. Hughes persönlich, und selbstverständlich auch Secret Plans.
Man kann sagen, was man will – es war wieder einmal der Beweis, dass diese Band es innerhalb von Sekundenbruchteilen geschafft hat, meine Stimmung komplett zu wenden. Das neue Album mag nicht gut sein, die Songs sind sicher kein Meisterwerk der Musikkunst. Müssen sie aber auch gar nicht. Denn wenn man soviel Stimmung macht und vor allem als Band solch ein Bock zum Spielen hat, dann reißt das mit dem simplen aber vollkommen stimmigen Rock alles! Hier gibt es keine Experimente sondern Ehrlichkeit und Spaß. Und spitzen Musik!
BEWERTUNG: 8/10
www.eaglesofdeathmetal.com
Oktober 14th,2009
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14.10.2009 / Rock ´n´n Roll at it´s Best

Meine Lust auf Rock an diesem Abend hielt sich tatsächlich ein wenig in Grenzen, obwohl ich ja wusste was mich erwartet, da ich die EODM schon dreimal in meinem Leben gesehen hatte. Und jedesmal konnten sie mich mitreissen, was hauptsächlich an dem verrückten, langhaarigen, brillentragenden, schnauzbärtigen und rumhüpfenden Cowboy Jesse lag, der einen mit seiner ständigen guten Laune und Lust auf Rock infizieren konnte.
Aber schafften sie es auch diesmal?
An den Namen der Vorband kann ich mich schon nicht mehr erinnern, also lassen wir das einfach weg. Aber ich kann mich daran erinnern, wie ich in der Umbaupause zu Henning sagte, dass ich heute keine so rechte Lust verspüre und mir eher einen Abend mit Chips, Bier und Mittwochabend Serien vorstellen konnte.
Aber schon in der ersten Sekunde, in der die Band die Bühne betrat, wusste ich, dass die Männer Bock haben das Haus kaputt zu rocken. Und Cherry Cola war ein guter Anfang dafür. Das ich ca. 90% der Lieder nicht kannte, da ich nur eine Platte von EODM besitze, war überhaupt nicht schlimm. Die Stimmung passte und selbst die vor Freude fliegenden Plastikbierbecher, die abwechselnden mal den Sänger und mal den Schlagzeuger trafen, konnte die Freude der Band nicht trüben, sondern eher noch steigern, da sie merkten wie geil die Stimmung war. Das Bassist bekam keinen Becher ab, da die Leute wohl Angst vor den größten Händen seit Menschen-Gedenken hatten. Ich habe keine Ahnung, wie ein Mann mit solchen Händen und Fingern überhaupt ein Instrument spielen kann. Das Publikum wurde ständig gefragt, „Can you dig it“, was so viel heißt wie: „Könnt ihr das erleben, gefällt euch das?“ Und die Antwort war „JA“.
Meine Unlust auf Rock war ja schon während des ersten Liedes verflogen, aber die Lust sich bewegen und den Kopf zur Musik schütteln zu wollen stieg immer mehr. Nach gefühlten 50 Liedern war es leider schon vorbei, aber nicht ohne den obligatorischen Rock ´n´Roll BH, der auf die Bühne flog. Nach 2 akustischen Einlagen von Jesse und ein oder 2 neuen Songs wie „Secret Plans“ kam noch ein letzter Kracher und dann war es leider schon vorbei. (Stefan)
BEWERTUNG: 9/10
www.eaglesofdeathmetal.com
Oktober 14th,2009
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