ROCK AM BACH IN MERZIG

10 – 11.07.2009 / Geschichte schreibt man Motörhead

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Okay! Rock am Bach war mir ja schon ein Begriff – und dieses Jahr schien das Lineup mit Motörhead als Headliner doch recht interessant zu sein. Nun muss man dazu sagen, dass seit 2008 das kleine 7000-Seelen-Festival nach Merzig (meiner Heimatstadt) umgezogen ist und Stefan und ich deshalb Freitag erstmal entspannt zu mir nach Hause fuhren, um bei meiner Mutter in der Wohnung die Schlafplätze (+Dusche +Frühstück +richtige Matratzen +ein vernünftiges Klo und weitere Annehmlichkeiten) zu sichern. Von da aus dann zu Fuß über die Saar rüber zum Festivalgelände. Auch wenn wir im Vorhinein Witze darüber machten, dass Luxemburg ja nicht so weit weg wäre und die Gefahr bestände, dass blöde Angewohnheiten aus dem Ausland auch hier Einzug halten könnten – es gab Festivalbändchen, man konnte das Gelände nach Lust und Laune verlassen – lediglich der Kack mit dem „Marken-gegen-Geld-und-dann-gegen-Bier“-Prinzip ist rübergeschwappt. Okay. Kurz noch: das Wetter war super – ich kann mich an keinen einzigen Tropfen erinnern – spitzen Festivalwetter.

Tagsüber (so bis 17-18 Uhr) war es doch nur relativ schwerlich, das Gegrunze von der Bühne als Musik zu interpretieren. Aber okay, wir waren darauf gefasst und haben uns anderweitig „beschäftigt“. Freitag, 17.10 Uhr war das erste Hörenswerte: Disco Ensemble. Auch schon beim RAB vor 2 Jahren waren sie grandios – dieses Mal – wir wurden nicht im Geringsten enttäuscht. Die haben dort wirklich die Hütte abgebrannt und obwohl man meinen könnte, die Stimme würde mit der Zeit nerven – GAR NICHT. Im Gegenteil, wir haben nach mehr gefleht – doch wie immer viel zu früh fertig.

Im Anschluss direkt Walls Of Jericho – Puh – eine Frau dabei – das muss ja gehen mit dem Gegrunze – NEIN! Ging es nicht. Aber es war sehr lustig anzusehen. Die Dame (als Sängerin) bedankte sich nach jedem Lied mit einem zuckersüßen „Thank You“ und danach wies sie alle im Moshpit Stehenden mit den doch schon leicht aggressiven Worten „Tear this fucking place down“ hin, jetzt mal Vollgas zu geben. Sie begleitete das ganze mit einem flummiartigen Hüpfen – sehr geile Show, hier eine Kostprobe.

Es folgten Broilers, die live definitiv besser sind als von CD / MySpace – eine „Stimmung-mach-Band“, darauf Ignite an welche ich mich nicht mehr erinnern kann – aber sie waren wohl gut. Dropkick Murphys mussten leider ohne uns auskommen.

Hardcut, The Casting Out, Sonic Syndicate, Sepultura… ah – CALIBAN – das war die erste Band, die ich am Samstag kannte – aber auch hier gilt – zu hart, zu wenig Melodie – zumindest für meinen Geschmack. Dafür machten Subways mit der (ganz im Gegensatz zu The Sounds) zurückhaltenden aber dennoch gut mitmachenden „Bass“-Charlotte Cooper ordentlich Dampf – 2 Mann und eine Frau – mehr braucht man nicht. Sehr gut  und jedes Mal wieder sehenswert. Keine Experimente aber viel Stimmung.

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Okay – ich hab Motörhead ungefähr genauso oft gehört wie Stefan – also nie. Ich glaube, dass der Winter es eher realisiert hat, was da gerade vor uns passiert – aber nach einigen Liedern habe ich dies dann auch bemerkt. Wir wunderten uns den ganzen Tag, warum bei jeder Band über dem eigentlichen Schlagzeug (bis zum oberen Drittel durch ein schwarzes Tuch verdeckt – siehe Bild) immer ein Schlagzeug stand – so hoch und keiner benutzt es? Was soll das. Ab 22.30 Uhr wussten wir es. Darunter 12 Marshall Verstärker, damit Mikkey Dee den Überblick behält. Lemmy hat uns doch regelrecht zerissen. Noch nicht mal, weil es schnell gewesen wäre, weil es zu laut gewesen wäre – nein, es war mehr diese Kombination aus allem – es lag praktisch Erfurcht und Anerkennung in der Luft und dementsprechend dankte uns dies die Band mit großartigen Songs und einem stillstehenden Lemmy, der wahrscheinlich 2 Mal durch den Stimmbruch musste. Grandios.

BEWERTUNG: 7/10 (wobei dies eindeutig auf Motörhead, Disco Ensemble, Subways, die Situation und das Wetter ging)

BEASTFEST IN WIESBADEN

03 – 04.07.2009 / Laut, sehr laut

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Ich habe selten so wenig von einem Festival mitbekommen. Und das lag nicht am Alkoholkonsum, sondern daran, dass die Bands definitiv nicht mein Fall waren. Wir hatte uns beim Kauf der Karten so fest an den Namen Gaslight Anthem gekrallt, dass wir dachten, die anderen 20 Band, deren Namen wir nicht kannten, ungefähr die gleiche Musik spielen wie die Jungs von Gaslight.

Dem war nicht so. Es war so was von Hardcore Death Metal Gegröle und Gegrunze das ich mich echt fragen musste, was so eine geile Band wie Gaslight Anthem da macht. Einzig und allein Ignite und Muff Potter, die sich selber fragten was sie auf einem solchen Festival verloren haben, waren die Lichtblicke in den 2 Tagen.

Schön war nur, dass Thomas, Helle und Henning dabei waren, mit denen man den ganzen Tag in der tollen Sonne liegen konnte. (Rahel, du natürlich auch 😉

Ich wundere mich jetzt auch nicht mehr darüber, dass der Veranstalter dieses Festival bei strahlend schönem Wetter in die Halle gelegt hatte. Das hatte den einen Zweck, dass man die Musik den umliegenden Anwohner nicht zumuten konnte und zweites fühlten sich die ganzen schwarz angezogenen Leichen im dunkeln wohler. (Lemmy)

BEWERTUNG: 3/10

www.vainstream.com/beastfest/

Felix Gebhard & Ryan Stratton – Das Bett Sachsenhausen

30.06.2009 / Singer und Songwriter treffen auf frankfurter Bembelpublikum.

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Es war sehr heiß an diesem Abend und wir befürchteten, daß es auch im kleinem Club Das Bett heiß und stickig sein würde. Unsere Vermutung traf glücklicherweise nicht zu. Ich war noch nie dort, aber es ist echt ein kleiner Geheimtipp. Dort kann man gute Bands für wenig Geld sehen.

Ich wußte echt nicht, was mich an diesem Abend erwarten würde, da ich nur die Gruppen kannte, in denen die beiden Akteure spielen, wzb. Home Of The Lame, Hansen Band oder Walking Concert. Die 28 zahlenden Gäste wußten dies bestimmt auch nicht. Auf Bühne standen lediglich zwei akustische Gitarren, ein Xylophon und eine Melodica rum.

Nach gut anderthalb Stunden und einiger Kaltgetränke später wusste ich, daß es gut war hier gewesen zu sein. Die beiden Jungs singten abwechselnd ihre Lieder, wobei jeder den anderen Instrumental begleitete. Hin und wieder wurden zwischendurch einige Späßchen über die Lieder, sich selbst und das Publikum gemacht. Musikalisch boten sie eine Bandbreite zwischen Country, Rock und Punk.

Ryan Stratton, der New Yorker Bub, deckte passend zu seinem äusseren nerdigen Auftreten den etwas rauheren punkigen American Style ab. Gefiel mir persönlich etwas besser. Aber Felix Gebhard, der in kühlen Norden geborene, war mit seinen melancholischen Stücken auch ganz weit vorne.

Matze und ich tranken den ganzen Abend Becks, statt Äppler!

ROCK a FIELD – LUXEMBURG

28.06.2009 / Musik hui, Organisation Pfui

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Die Entscheidung, in Luxemburg ein Festival zu besuchen viel mir nicht schwer bei dem Lineup. Allein das Kings of Leon da spielen sollten, war schon ein Grund hinzugehen. Mir wurde das Festival zwar als kleines aber feines Mini-Festival beschrieben, doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Von Trier aus sind wir mit Bekannten gegen 13 Uhr Richtung Luxemburg gefahren und wurden in der Stadt selber fantastisch zu den Park an Ride Parkplätzen geleitet. Park an Ride? What the Hell? Ja wir mussten unser Auto ca. 20 Minuten Entfernt vom Festival Gelände abstellen, um uns dann mit der restlichen Kuhherde auf die Weide fahren zu lassen. Schon da wurde uns klar, das ist KEIN kleines Festival. Die Menschen wurden, wie auf japanischen U-Bahnhöfen, mit Presskellen in die Busse herein gedrückt. Das ich deswegen in einem anderen Bus fahren musste wie Ivonne fand ich schon mal doof. Nach 20 Minuten Fahrt wurden wir dann mitten im Wald rausgeschmissen. Zusammen mit Ivonne, Gabi und Andreas, die ich zum Glück alle wieder traf, folgten wir dann dem Trampelpfad Richtung Festivalgelände.

Reinkommen war kein Problem, doch wunderte ich mich schon, warum wir nicht die üblichen Festivalbändchen bekamen. Mir wurde dann klar warum. Wir waren, zusammen mit anderen 15000 Häftlingen, gefangen. Um wieder aus dem Gelände rauszukommen, was eh keinen Sinn gehabt hätte, da kein Weg zurück zum Auto führte, musste man den Gefängniswärter finden, um sich vom ihm eine Unterschrift geben zu lassen, die einem zum Wiedereintritt ins Areal befugte. Super gemacht!

Das Gelände war nicht ganz für 15000 Menschen gedacht, was wahrscheinlich daran lag, dass die Veranstalter dachten, niemand würde sich für Kings of Leon, Franz Ferdinand, Razorlight, Peter Fox, Eagles of Death Metal oder The Ting Tings interessieren. Ne, is klar.

Ok, mit einem Bier ist alles erträglicher. Jetzt kommt der zweite Streich der Luxemburger, der hoffentlich niemals auf deutschen Festivals zu sehen sein wird. Man musste sein Geld in RAB Dollar umtauschen. Und ich dachte das es in Luxemburg schon Euros gibt. Klar das es genug dieser Umtauschstationen gab und klar war auch, dass man einmal umgetauschte Dollar jederzeit wieder zurückgetauscht werden konnten. Leider beides falsch. Wenn man einmal Dollars hatte, musste man sie alle versaufen.

Doch wo waren die Bier und Versorgungsstationen. Nach deutscher Manier war alles fein säuberlich getrennt. Hinten eine Reihe Bierstände, rechts schön getrennt die Essenstände, wo es Bratwurscht oder Mettwurscht (so sagt der Luxemburger zu Bratwurst oder Rindwurst) gab. Und die Toiletten die für 5000 Menschen bemessen waren gab es auch nur in einer Ecke. So musste man ständig über Füße und Beine stolpern, wenn man zu einem dieser Orte wollte.

Jetzt bring ich mal die Musik mir rein, weil die vom krönenden Abschluss etwas ablenken soll. Musikalisch war das Festival ein Leckerbissen. Angefangen von den sehr geilen Ting Tings, die mich ziemlich überrascht haben, weil sie sehr rockig rüberkamen und das nur mit 2 Personen geschafft haben. Peter Fox war sehr überzeugend und riss die Massen voll mit. Auch die ganzen Luxemburger um uns herum konnten die deutschen Texte mitsingen. Eagles of Death Metal war solide guter Rock, mit einem wie immer gut gelaunten Jesse Hughes. Franz Ferdinand vielleicht ein wenig zu langweilig, aber noch besser als Razorlight. Und wer Kings of Leon noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt tun. Ich bekomme beim Schreiben noch Gänsehaut, weil es einfach extrem geil war. allein dafür müsste man dem Festival 10 Punkte geben, kann ich aber nicht, weil jetzt der Abschluss kommt.

Wie sollen alle 15000 Zuschauen gleichzeitig mit Bussen zu ihrem Auto kommen? Dieser Gedanke ging mir nicht aus dem Kopf. Kaum war das letzte Lied gespielt, rannten viele schon los, weil sie wohl wussten, was uns erwarten wird. Da wir recht weit hinten standen kamen wir auch schnell zum Ausgang, so das wir mit dem 5 oder 6 Bus mitfahren konnten. Aber wehe dem, der die Kings von ganz vorne gesehen hatte. Der durfte eher darauf hoffen, vielleicht als Groupie von den Jungs mitgenommen zu werden. (Lemmy)

MUSIKBEWERTUNG: 9/10

ORGABEWERTUNG: 1/10

www.atelier.lu/raf

HURRICANE 2009 – komplettes Programm

24.06.2009 / Hurricane-Festival als überraschter Gast

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Nur kurz zu Freitag: ich muss nicht erwähnen, dass ich wirklich nicht im Geringsten noch damit gerechnet habe, dass Stefan auf einmal da steht. Doch er tat es. Und Tommes grinste. Wie Stefan schon mal sagte: der Freitag ist IMMER der geilste Tag. Auch dieses Mal. Allgemein gesagt: das Wetter fand ich sehr sehr fein – zwischendurch ein Schauer, aber kein Matsch, sogar regelmäßig Sonne.

Zum Samstag kann ich ehrlich gesagt nicht viel sagen, da ich relativ früh im Eimer war. Sonntag. Gaslight Anthem – BRETT! Wie schon damals in Hamburg. So solide, ohne Gequatsche – großartige Leistung – ich freu mich schon auf Vainstream, wo wir sie wiedersehen werden. Wie auf etwas so Gutes etwas so Schlechtes wie Lily Allen folgen kann, ist mir unbegreiflich. Also schnell rüber zu Eagles Of Death Metal – auch hier – gewohnte gute Leistung, auch wenn ein großer Teil der aktuellen Platte nicht an das bekannte Niveau heranreicht. Danach, Bühne frei für: Disturbed. Eigentlich ist mir das fast eine Nummer zu düster, aber ich muss sagen – ich fand den Auftritt ganz große Klasse. Es war laut genug, der Sänger echt gewollt, eine gute Show abzuliefern – aber eben auch wieder, ohne eine Show zu machen. Kein Gerede, sondern Gespiele. Und zwar so, dass man eigentlich gleich am nächsten Tag deren Platte kaufen sollte – ansonsten steht Frontman David Draiman persönlich bei mir auf der Matte und haut mir auf die Nuss. Selbst der Kameramann traute sich die ganze Zeit nicht, etwas anderes als den Sänger auf den großen Videoscreens zu zeigen. Mein absolutes Highlight: Ten Thousand Fist. Und genau so war es dabei auch. Nine Inch Nails hat mich nicht vom Hocker gerissen, so dass wir nach einem ganz kurzen Vorbeihuschen bei den Ärzten das Festival beendeten.

Fazit: und täglich grüßt das beschissene „Hurricane-Southside-Highfield-Ich-komm-dieses-Jahr-nicht-mit“-Murmeltier. Ich äußere mich dazu schon nicht mehr, aber gelohnt hat es sich für mich allein schon wegen Disturbed und vor allem dem Grinsen vom Winda und Tommes. Nächstes Jahr hör ich Klassik.

BEWERTUNG: 10/10 (wegen geiler Leute und einer für mich schönen Neuentdeckung)

HURRICANE 2009 – TAGESTOUR

23.06.2009 / Hurricane-Festival als Überraschungsgast

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Das ich überhaupt etwas vom Hurricane zu berichten habe ist recht ungewöhnlich, weil ich dieses Festival nie mals wieder betreten wollte, da meine Klamotten von den letzten 2 Besuchen immer noch nicht trocken sind. Aber dann habe ich mich doch auf wenigstens einen Tag eingelassen.

Freitag klingelte schon um 6:00 Uhr der Wecker, da mein Zug nach Scheeßel um 6:50 losfahren sollte. Hat auch alles wunderbar geklappt. Nach 6 Stunden und 2 Bier war ich dann in Scheeßel und reihte mich in die Massen anderer ein, die auch mit dem Zug gekommen waren. Nur Thomas wusste überhaupt das ich komme, da ich als Überraschungsgast geplant war. Ich wusste, dass Thomas und die anderen wieder von www.mein-zelt-steht-schon.de ihre Unterkunft haben aufbauen lassen. Ein Bier auf die Jungs mit dieser geilen Idee!!

Am Zelt angekommen fing es auch mal wieder dermaßen an zu regnen, dass ich mich wieder sofort daran erinnern musste, warum ich dieses Festival meide. Aber es blieb tatsächlich nur bei den von der Wettervorhersage angesagten Schauer.

Ich wollte eigentlich Glasvegas sehen, aber irgendwie haben wir die Jungs verpasst… keine Ahnung warum. Danach kamen auf der Hauptbühne The Horrors. Joaa, solide, gut, aber auch nicht berauschend. Aber danach kam Johnossi. Wie immer sehr, sehr geil. Was die Jungs zu zweit da reißen, schafft manche 10-Mann-Kombo nicht. Wer den Blog verfolgt weiß, dass die nächste Band mich dazu veranlasst die Toilette aufzusuchen, den Hunger zu stillen und ein paar Bier zu trinken. The Sounds aus Schweden sind echt kacke und nur deswegen erfolgreich, weil die Frontfrau auf der Bühne die Beine so weit spreizt, dass man ihre Schamlippen sehen kann. Klar das das die Volleulen toll finden. Die Editors waren definitiv früher schon mal besser gewesen. Vielleicht lag es am beknackten Sound, der sichtlich zu leise und vom extrem starken Wind beeinflusst worden war. Vielleicht lag es aber auch an den neuen Lieder, die für meinen Geschmack nichts mehr mit den Editors zu tun haben. Zu viel Beat, zu viel Pop. Kann natürlich sein, dass man sich in die Lieder reinhören muss, aber auf dem Festival kamen sie nicht gut an. Franz Ferdinand war wie immer. Gut. Danach kam die Band, für die ich den weiten Weg ins Regengebiet Deutschland eigentlich gemacht habe. Kings of Leon. VIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEL zu leise. Und das schiebe ich diesmal nicht auf den Wind, sondern auf die Altenwohnanlage, die 3 Kilometer entfernt am Bahnhof steht. Hey, das ist ein Rockfestival, da kann der Tonmischer den Volume Knopf mal nach oben drehen. Die Lieder waren super. Aber ich habe mich innerlich schon auf der kommende Festival in Luxemburg (Rock-a-Field) gefreut, da die Kings da noch mal vor 5000 Leuten spielen werden. Besser als vor 40000. Das auf der Nebenbühne noch Kraftwerk spielen sollte, hatte ich Depp vergessen. Soll aber nicht gut gewesen sein… hoffentlich…

Trotz Regen und zu leisem Rock, war es ein super, geiler Tag. (Lemmy)

BEWERTUNG: 9/10

http://www.hurricane.de

FAITH NO MORE, Support: Harmful – Jahrhunderthalle Frankfurt

22.06.2009 / The second coming.

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Es war wie früher. Man telefonierte ununterbrochen: Seid ihr schon in der Halle? Wo steht ihr? Kannst du mir ein Bier mitbringen? Gehen wir eine Rauchen?

Leider war die Schlange am Einlass so groß, daß wir die sagenhaften Harmful (Bild oben) fast verpassten. Sie wurden vom Veranstalter ne Viertelstunde früher als geplant auf die Bühne geschickt. Und ne Viertelstunde heißt 4–5 Songs. Kacke! Aber die letzten beiden Lieder, die wir zu hören bekamen, waren soundtechnisch sehr brilliant. Mit dem Song “Das Fließband” (ein Instrumentalstück) schickten uns Harmful in die Umbaupause. Nach dem Konzert sprach ich kurz mit Nico, dem Drummer, über den Auftritt. Er war total begeistert von der Energie, die untereinander auf der Bühne zum Ausdruck gebracht wurde. Das achte Harmful Album ist bereits in der Mache. Wir sind schon sehr gespannt darauf.

BEWERTUNG: 10/10 (die Punktzahl gilt für beide gehörten Songs)

http://www.harmfulweb.de

fnm09

Dann war es endlich soweit, Mr. Patton, im roten schlecht sitzenden Anzug, betrat mit seinen Mannen, ebenfalls in Anzügen, die Bühne. Der Opener “Reunited” hätte nicht treffender sein können: “We’re so excited, because we’re reunited”. Faith No More 2.0. Wir fragten uns noch, ob er sein legendäres Megafon zum Einsatz bringen würde? Kaum darüber sprochen, wurde es auch schon zur zweiten Nummer “From out of nowhere” ausgepackt. Geil, wie früher! Die Herren schmetterten einen Hit nach dem anderen durch die Boxen. Die erste Hälfte des Konzerts standen wir noch recht weit vorne, um Herrn Patton in Aktion zu sehen. Nach einer weiteren Runde Bier verfolgten wir den Rest etwas weiter hinten, wo der Sound noch besser zur Geltung kam. Fantastisch – ich mag die Jahrhunderthalle. Es war ein sehr soldier Auftritt, sehr abwechslungsreich, ne gute Mischung aus souligen und kick-in-your-ass Nummern.

Wie schrieb die OP so schön: “Eine Ü30-Party der etwas anderen Art”.

BEWERTUNG: 8/10

http://www.fnm.com

Platten News – KASABIAN

BAND:
Kasabian

CD TITEL:
West Ryder Pauper Lunatic Asylum

STIL:
Instrumental, Electropop, Country, Surfpop, Blues, Psychedelic, Rock

Klingt wie:
Pink Floyd der Neuzeit

DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
Underdog
Where Did All The Love Go
Vlad The Impaler

West Ryder Pauper Lunatic Asylum ist ein Soundtrack zu einem imaginären Film. Vom Instrumental (Swarfiga) über Electropop (Vlad The Impaler), Country (Where Did All The Love Go) und Surfpop (Thick As Thieves) bis hin zum romantischen Blues (Ladies and Gentleman) und Psychedelic (Fast Fuse) – für jede Stimmung, für jede Emotion und für jede Filmszene ist ein passendes Stück dabei. Atmosphärische Klänge lösen harte Gitarrenriffs ab, Streicher folgen auf Electro-Beats. Die Platte strotzt vor Ideen und fügt doch die einzelnen Höhepunkte zu einem großen Ganzen wieder zusammen – wie ein perfekter, cineastischer Spannungsbogen.  (edeinert)

http://www.myspace.com/kasabian

 

Platten News – THE PICTURE BOOKS

BAND: picturebook
The Picturebooks

CD TITEL:
List of People to Kill

STIL:
Punk, Garage, Rock, Indie

Klingt wie:
Claus Grabke, Johnossi

DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
Mashine
On the Go

Gewaltig, Laut. Krachig. Rockig. Einfach mal reinhören.  (swinter)

http://www.myspace.com/picturebooksthe

Platten News – CLAUS GRABKE

BAND: clausgrabke
Claus Grabke

CD TITEL:
Deadly Bossanova 2009
Dead Hippies 2008

STIL:
Alternative, Rock, Indie

Klingt wie:
Johnossi

DIE BESTEN SONGS AUF DER PLATTE:
Slave to Your Feelings 2009
Running Man 2009
I´m Dangerous 2008
Causes I Can 2008

“Dieses Album ist gefährlich. Eine gute Minute purer Lärm zum Einstieg macht klar, dass “Deadly Bossanova” nicht bloß die Fortsetzung von Claus Grabke und dem Schaffen seiner gleichnamigen Band ist, sondern eine Zäsur darstellt. Gegen die unbequemen Songs dieser CD nimmt sich das fantastische Vorgängeralbum “Dead Hippies” (2007) fast schon wie konventioneller Altstadtrock aus”. 2 Jungs. eine Gitarre, ein Schlagzeug. Kennt man ja. Ist aber echt gut. (swinter)

http://www.myspace.com/clausgrabkemusic