FRANK TURNER – Unionhalle Frankfurt

01.04.2012 / … and the Sleeping Souls

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500 km Anreise war uns der gute Frank wert, da wir ihm leider im Dezember in Hamburg nicht die Ehre erweisen konnten. Und er zahlte es Cent für Cent zurück und schaffte es innerhalb von Sekunden die dem Vorabend geschuldete Müdigkeit zu vertreiben.

Von der ersten Sekunde an Vollgas auf der linken Spur und Dauerlichthupe eingestellt, so dass nicht einmal der Altehrwürdige Renato DeGusto was zu mosern gehabt hätte. Denn mit langsamen Singer/Songwriter-Gedöns hatte das wenig gemein.

Und auch so hätten wir den jungen El Cholerico Ragusto gut gebrauchen können, denn der einzige Makel an dem sehr guten Konzert war der stinkende Vollhorst vor uns, der das Konzert zwar angemessen feierte, dabei aber allen im Umkreis von 25 Metern auf den Sack und vor allem auf die Füsse ging.

Also Danke an Frank Langusto.

BEWERTUNG: 9/10

www.frank-turner.com

WE WERE PROMISED JETPACKS – Das Bett Frankfurt

27.01.2012 / Holy Shit

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Normalerweise benötige ich keine 2,5 Wochen, um einen Bericht zu schreiben. Aber ich bin erst gestern aus meinem Konzert-Flash aufgewacht. Es mag sein, dass ich auf irgendeiner „We Were Promised Jetpacks“ Wolke Schwebe, aber die Jungs machen zur Zeit alles richtig. Natürlich völlig subjektiv betrachtet.

Schon an meinen Platten-News konnte man feststellen, dass die neue Scheibe (in meinen Augen) ein wahnsinniger Kracher ist. Da freut man sich doch umso mehr auf ein Konzert.

Das Bett in Frankfurt ist bekannt für seine eher schnuckeligen und kleinen Konzerte, die selten ausverkauft sind. Heute erschien mir das anders. Volles Haus, was aber nicht bedeutet, sein Gewicht ständig von einem auf den anderen Fuß verlagern zu müssen, da man sich keinen cm mehr bewegen kann. Die Vorband bestand aus einer frankfurter Combo, deren Name ich vergessen habe. Sie wirkten bemüht, mehr mag ich nicht sagen.

Dann kamen die schottischen Jungs auf die Bühne. Sie wirken immer so „bubihaft“ und unschuldig, doch wenn es dann losgeht, mag man kaum glauben, dass aus dem kleinen, etwas fülligeren Sänger so eine Stimme kommen kann. Angefangen haben sie mit dem Song „Sore Thumb“, der erst instrumental anfängt, bis der Sänger Adam Thompson leise anfängt zu singen, um dann ab Minute 3 zu explodieren. Wahnsinn. Von der neuen Platte haben sie alle Knaller gespielt – also alles. Besonders das Lied „Medicine“ ist für mich stellvertretend für einige Songs auf der Platte. Ein Rhythmus aus Schlagzeug und Bass, der einen nicht loslässt. Dazu die Gitarren, die mir Gänsehaut bescheren. Es gab in den 90 Minuten keine Sekunde, die Langweile hat aufkommen lassen. Jedes Lied war gut gespielt, auch wenn Adam sich für seine schlecht gestimmte Gitarre entschuldigt hat. Übel genommen hat ihm das keiner. Gesagt haben die Schotten auch nicht viel, was für sie spricht, da sie Musik machen wollten. Klassiker der alten Platte haben sie natürlich auch gespielt. „It’s Thunder and It’s Lightning“, „Ships With Holes Will Sink“ und natürlich „Quiet Little Voices“

Bei „Boy In the Backseat“ war mir klar, dass die Jungs heute ohne Zugabe von der Bühne gehen werden, weil sie ALLES gegeben haben. So kam es dann auch. Mein Bruder sagt danach nur so etwas wie „unfassbar“… Und meinte unfassbar genial.

Das wird mir lange, lange in Erinnerung bleiben.

BEWERTUNG: 10/10

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BLACKMAIL – Goldene Krone Darmstadt

04.02.2012 / Definitiv Friend!

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Da der letzte Konzertbericht von Blackmail noch gar nicht so lange zurückliegt, folgt hier nur ein knappes Update. Sie luden für unfassbare 10 Euro / Karte (es war mir fast unangenehm, so wenig zu bezahlen) nach Darmstadt in die Goldene Krone ein – und ich muss sagen, eine sehr geile Location, die mich wirklich überrascht hat. Vor allem war das Ding zum Ende auch ganz gut gefüllt, nicht nur im Saal selbst sondern ebenfalls auf den Floors. Erdinger für 3 Euro ohne Pfand – Himmel!

Die Vorband Red Hill bestach vor allem durch die gute Gitarrenmusik, weniger durch ihre Texte und schon gar nicht durch die Stimme des Sängers. Schade, denn wie gesagt – musikalisch war das ganz fein anzuhören.

Oktober 2011 haben wir die Band zuletzt im Nachtleben gesehen – etwas in Sorge, ob der Erfolg weiter anhält. Das Thema „neuer Sänger“ soll hier gar nicht mehr angesprochen werden, denn wie sich am Samstag zeigte, ist Blackmail eine gute Einheit geworden. Anders, aber besser als im Oktober. Zu Beginn war zwar der Sound etwas merkwürdig, wurde aber schnell besser. Die Mischung der Songs (neues Album, alte Alben) war definitiv großzügiger und von der Setlist her hätte es glaub ich nicht besser sein können. Solide, mit viel Laune und in einer guten Location. Die Spielzeit erschien uns mit 50 Minuten etwas kurz, wurde dann allerdings nach einer kurzen Unterbrechung (in der Carlos noch nicht mal die Bühne verließ), in einer grandiosen, gut 25-minütigen Zugabe mit Songs wie beispielsweise Nightschool oder aber „Friend“ (die Viertelstunde-Fassung) glatt gezogen.

Bitte, bitte, immer wieder exakt so!

BEWERTUNG BAND: 9/10
BEWERTUNG LOCATION: 10/10

http://www.blackmail.de/

BAND OF SKULLS – Nachtleben Frankfurt

31.01.2012 / … Sweet Sour.

Band of Skulls mal wieder im Nachtleben Frankfurt und Thilo war wie 2010 mit am Start. Wir verpassten leider die Vorgruppe „Dead Man’s Eyes“, weil ich mal wieder nicht rechtzeitig aus der Agentur rauskam. 20:00 Uhr is einfach zu früh für ein Konzert unter der Woche.

Das Wohnzimmer Nachtleben war gut gefüllt – beim nächsten Frankfurtbesuch werden sie wohl ne grössere Halle bespielen, also die familiäre Atmosphäre ein letztes Mal genießen.

Kellerlicht aus – Bühnenlicht an. Los ging es mit dem Titelsong des neuen Albums, „Sweet Sour“. Klingt eigentlich alles super, aber der Funke will auch nach drei, vier alten Nummern, nicht auf das Publikum überspringen. Die Stimmung war sehr unterkühlt, lag es etwa an den vorherrschenden Frankfurter Minusgraden? Oder doch an der Setlist? Spielerisch und soundtechnisch war alles fein – druckvoll, aufs wesentliche konzentriert, so wie Band of Skulls eben. Wieder mal sehr großartig.

Und es war doch die Setlist, denn erst zu „Hollywood Bowl“, dem 10. Song des Abends, ging zum ersten Mal etwas mehr, also nur leichtes Kopfnicken, ab. Mit „Light Of The Morning“, gefolgt von „Death By Diamonds And Perls“, den beiden Hammertracks der Debütscheibe, wurden wir dann doch noch voll bedient – Rock’n’Roll at it’s best. Zwei Zugaben gab’s noch. Mit „Impossible“ wurden wir nach eineinhalb Stunden wieder in die Kälte entlassen. Ach übrigens, die neuen Songs, des am 17.02. erscheinenden Albums „Sweet Sour“, klingen wonderful – bitte unbedingt kaufen!

Bis zum nächsten Mal – mit The Black Keys zusammen, im Herbst – und mit passender Setlist.

BEWERTUNG: 9/10

THE BLACK KEYS – Arena Berlin

28.01.2012 / This is a The Black Keys concert review.

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Das beste Konzert des Jahres liegt hinter uns – was soll man noch darüber schreiben? Es waren ja mehr als 8.000 weitere The Black Keys Fans in der ausverkauften Arena in Treptow. Die war wirklich unendlich groß. Und ich dachte im Vorfeld noch: Es wird ein nettes kleines Konzert – aber es wurde ein fettes großes Konzert daraus.

Nachdem Beate, Geka und meine Wenigkeit vor der Halle ankamen, wurde uns schnell klar, The Black Keys sind nicht mehr die kleine unbekannte Band wie noch vor einem Jahr. Damals hatten wir schon die Tickets für Köln, aber sie sagten kurzfristig fast alle Europa Tourdaten ab, weil sie in den Staaten gerade richtig durchstarteten und in jede Late Show mussten. Eine halbe Stunde lang standen wir dann bei – 9 Grad am Einlass und verpassten somit den kompletten Auftritt von Portugal. The Man. Egal, die Umbaupausenmusik reichte, um uns mit 60’s Soul in Konzertlaune zu bringen.

Um halbzehn hieß es dann: Hello, we are The Black Keys! Erste goldene Liveband-Regel erfüllt. Und Feuer frei. Der Opener, „Howlin‘ For You“, war schon der absolute Hammer. Patrick Carney, der ja von sich behauptet, er spiele sein Schlagzeug eher wie ein Gitarrist, drosch wie ein Berserker auf sein Drums ein, dass sich jeder dazu bewegen musste. Und Bandkollege Dan Auerbach spielte dazu kraftvoll ungeschliffene Blues-Rock-Riffs. Seine Stimme klingt nach schwarzem Soul, die unglaublich gut abgemischt durchs weite Rund klingt. Unterstütz wurden die Keys von einem Tastenmann, der ab und an die Schweineorgel auspackte. Einen Bassisten gab es auch noch, der sich ebenfalls im wenig ausgeleuchtetem Hintergrund aufhielt.

Nach eigenen Nummern stand das Duo aus Akon, Ohio endlich ohne ihre Begleitkapelle auf den Bühne, wo sie ihr ganzes Können unter Beweis stellten. Ich finde es immer wieder bewundernswert, wie zwei Musiker es allein mit Gitarre, Schlagzeug und Gesang schaffen, so voluminös und fett zu klingen – grandios. „Tighten Up“ und „Lonely Boy“ bildeten die zwei letzten Lieder des regulären Sets, um dann noch einmal drei Zugaben-Songs als Duo zu spielen. Mit „I Got Mine“ und einem Lauflicht-The-Black-Keys-Schriftzug verabschiedeten sich die Herren nach eineinhalb Stunden und 21 Liedern von uns.

The Black Keys Live – jederzeit gerne wieder.

BEWERTUNG: 10/10


COLDPLAY – Festhalle Frankfurt

20.12.2011 / Back to the 80s

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„Puhhhh, soll ich es wagen und wieder mal auf ein Coldplay Konzert gehen?“, fragte ich mich vor gut einem halben Jahr. Die neue Platte war noch nicht auf dem Markt und meine letzten Erfahrungen mit Live Konzerten von Coldplay waren eher bescheiden gewesen. Gefühlte 10 Konzerte von Coldplay in den kleinsten Hallen bis zu großen Live Konzerten trugen zu einer gewissen Übersättigung bei. Beim letzten Konzert musste ich sogar meine Freundin davon abhalten auf die Bühne zu springen, um Chris Martin eine zu pfeffern, was daran lag, dass sie unglaubliche Summen für Konzerttickets verlangen, aber nur kurz dafür spielen. Geht gar nicht!

Auch diesmal lag der Preis im oberen Bereich der Skala. Und das die Festhalle nicht gerade berühmt für guten Sound ist, muss ich nicht noch mal erwähnen. Egal, Tickets gekauft und gewartet.

Dann war es soweit. Die Platte hatte ich mehrmals rauf und runter gehört und als soliden Pop-Rock deklariert. Die Trägheit nach der Arbeit und meine neue Tochter führten dazu, dass ich zu spät an der Halle ankam. Wobei ich bei 20 Uhr Einlass mit einem Beginn nicht vor 22 Uhr gerechnet hatte. Draussen vor der Halle wurde schon der Dreck der 13.000 Zuschauer wieder zusammengekehrt. Ich betrat die Halle und musste feststellen, dass Herr Martin schon um 21.15 das erste Lied angestimmt hatte. Perfektes Timing.

Und dann traf mich ein wenig der Schlag. Die komplette Halle war durch tausende kleiner Lichtarmbänder, die einige Zuschauer zuvor bekommen hatten, erleuchtet. Die Lichter konnten vom Light-Master angesteuert werden, so dass der Zuschauer ein Teil der Lightshow wurde. Hammer Idee. Dazu kamen endlich mal wieder Laser zum Einsatz. Warum wurden die in den 90ern total vergessen? Man mag sie als 80er Relikt abtun, aber die Stimmung die sie erzeugen ist brutal. Die Show der ersten 3 Songs, war kaum noch zu übertreffen. Laser, Konfetti-Kanonen, Lichtarmbänder und dazu ein ziemlich gut gelaunter Chris Martin. Da bekam ich zum ersten mal an dem Abend Gänsehaut. Aber tatsächlich waren es die ersten 3 Lieder, in denen sie alles abfeuerten. Danach kamen nur noch Wiederholungen, was aber meine Stimmung nicht beeinträchtigen sollte.

Gespielt haben sie eine gute Mischung aus alten Songs, wie Fix You, Politik, Yellow, Clocks und den üblichen Neuen, wie Every Teardrop is a Waterfall, Viva La Vida, etc. Der Sound war einigermaßen und Chris Martins Stimme brauchte seine üblichen 30 Minuten, bis sie eingesungen war. Es hätten ein ziemlich guter Abend werden können, wäre da nicht wieder der frühe Abgang gewesen. Müssen die immer nach 60 Minuten pinkeln? Für 75 Euro verlange ich eine Toilette für die Band auf der Bühne, dafür eine Verlängerung der Spielzeit auf 120 Minuten. Für weitere 4 Lieder kamen sie noch mal auf die Bühne. Und selbst die tobende und „Viva la Vida“ singende  Masse konnte nicht dazu beitragen, die Band danach noch mal auf die Bühne zu führen. Wahrscheinlich ginge das auch nicht, weil die Shows in der Größe dermaßen abgestimmt sind, dass der Ton- und Lichtingenieur nicht gewusst hätten, welchen Knopf er nun zu drücken hat.

Letztendlich war es ein ziemlich gutes Konzert, dass nur durch die übliche kurze Spielzeit der Band einen unrunden Abgang bekam.  (Lemmy)

BEWERTUNG: 8/10

www.coldplay.com

STEREO MC’S – Batschkapp Frankfurt

18.12.2011 / … können auch in Rock.

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Vorweg: Richtig, ne Disco/Pop Band hat beim Rockblogg nicht wirklich was verloren, aber dieser Bericht hat trotzdem HIER seine Berechtigung, denn die Stereo MC’s waren mit Gitarre, Bass und Schlagzeug am Start – also doch irgendwie ROCK.

Wer hat „Connected“ oder „Step It Up“ nicht in seiner Jugend gehört? Man ist auf den Sound abgegangen bis zum Geht-nicht-mehr. Torsten und ich machten uns also auf in die Batschkapp, um uns etwas von diesem Felling zurückzuholen und ich muss sagen, es hat funktioniert.

Wir dachten am Anfang noch, oh, hier is ja garnix los. Will anscheinend doch keiner mehr die MC’s Live hören?! Aber dann, kurz vor Konzertbeginn, kamen doch noch einige der Damen und Herren von damals, um die Kapp zu füllen.

Um 21:15 Uhr ging’s (ohne Vorband) los. Rob Birch, der charismatische und immer irgendwie Stoned wirkende Sänger und sein Bandkollege, DJ Nick Hallam, waren vom Start weg voll da und hatten sichtlich Spaß am musizieren. Das coolste war, dass Rob B. sich ab und zu die E-Gitarre umhängte und richtig gut abrockte. Wir waren auch total begeistert vom klaren und satten Sound in der Halle, die Beats und Gitarrenriffs gingen durch den Kopf direkt in die Beine. Echt FETT. Unter anderem spielten sie folgende Kracher: „Connected“, „Step I Up“, „Ground Level“, „Deep Down and Dirty“ und den Hit des Abends, „Creation“, den wir überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatten.

Nach einer Stunde gingen sie zum ersten Mal von der Bühne, um vielleicht ne Tüte oder was anderes durchzuziehen. Dies wiederholte sich noch drei Mal, bis nach eindreiviertel Stunden dann endgültig Schluss war. Wir hatten den Eindruck, dass Sänger Rob Birch überhaupt nicht aufhören wolle – seine Bandkollegen mussten ihn regelrecht dazu zwingen.

Stereo MC’s können auch in ROCK’N’ROLL.

BEWERTUNG: 9/10

www.stereomcs.com

KILIANS – Das Bett Frankfurt

25.11.2011 / Ein klärendes Gespräch

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Lang ist es her, dass wir etwas von Kilians gehört haben. Der letzte Eintrag auf der offizielen Bandwebsite preist 2 Konzerte im Dezember 2010 an. Danach Stille. Auf myspace liest man: „We are currently in the studio to record some demos. Sounds pretty damn good so far!!!“ – am 17.06.2010. Was ist da los? Umso besser, dass jetzt das Nachholkonzert vom August (?) im Bett in Frankfurt anstand. Ich muss gestehen, dass ich dieser Location das erste Mal die Ehre erwies – aber mit Sicherheit nicht das letzte Mal. Es hätte zwar etwas voller sein können, aber ansonsten kann dort wirklich eine gute Stimmung entstehen.

Als Vorband kam Nessi (aus Berlin) auf die Bühne. Beispielsong. Sie hat eine wirklich gute Stimme, auch wenn ich den Sound irgendwie nicht ganz gelungen fand. Dennoch ist es nicht meine Musik. Aber bemerkenswert in jedem Falle.

Anschließend endlich – oh ja – wir haben uns nicht vertan und sind bei einer Kilians-Coverband in die Ticketfalle getappt. Das passte überall. Die Band hatte Bock zu spielen, und zwar viel Neues, neben Klassikern wie Hometown oder When Will I Ever Get Home. Wenn ich Simons zwischenzeitliche Anmerkungen und Sticheleien richtig interpretiert habe, haben die Jungs schon einige Songs in petto, aber parallel wohl auch das ein oder andere Problem mit der Plattenfirma. Wir dürfen gespannt sein – in jedem Fall wird was kommen und die Songs versprechen etwas Gutes. Die Stimmung war spitze, die Spielzeit mit ca. einer Stunde vollkommen okay, da die Band dann nochmals für 7(!) Zugaben auf die Bühne kam.

Fazit: Es lohnt sich jedes Mal wieder – zumal 15 Euro wirklich mehr als fair sind. Und auch wenn Tommes seit 2008 immer noch im Bunker auf der Couch auf Simon wartet, sind die Jungs weiterhin sehr auf dem Boden geblieben und haben einfach Lust auf Musik. Simpel und Solide! Perfekt!

P.S.: Bei vorherigen Berichten haben wir häufig angesprochen, dass der Sänger des öfteren lange lange Reden schwingen musste. Das war dieses Mal überhaupt nicht so.

BEWERTUNG: 8/10

http://www.IAMNESSI.com/
http://www.myspace.com/thekilians

EVANESCENCE – Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf

18.11.2011 / Das erste Mal – das beste Mal.

evanescence

Ich musste eben erst einmal nachschlagen, zu welchem Genre sich EVANESCENCE überhaupt genau zählen – laut Wikipedia handelt es sich dabei um Alternative Metal bzw. Dark Metal. Hätte jetzt persönlich eher eine andere Richtung gesagt, aber eigentlich ist es auch vollkommen egal. Freitagabend – Andrea, Alex und ich machen einen kleinen Abstecher in die Mitsubishi Gedächtnis.. ähhh Electric Halle nach Düsseldorf. Location vollkommen in Ordnung, ganz schön groß, aber angenehm, da es später kein bisschen Gedränge gab.

Zunächst stehen Kellermensch aus Stockholm auf der Bühne. Alex und ich konnten uns an deren Auftritt am Samstag bei Rock am Ring erinnern und hatten damals eigentlich einen schlechten Eindruck. Irgendwie hatten wir da scheinbar zuviel Bier im Ohr, denn dieses Mal waren definitiv einige wirklich brauchbare Songs dabei, wie beispielsweise Army Ants. Abgesehen von der peinlichen Verabschiedungsszenerie des Sängers zum Ende also ein guter Auftakt.

Es folgten The Pretty Reckless und begannen, uns leicht wegzubretzeln. Die Sängerin war eine gute Einstimmung auf den Hauptact, auch wenn die Stimme ganz anders und etwas dreckiger klang. Leider konnte ich nicht wirklich gute Sachen bei Youtube finden – selbst auf dem Album kommen die Sachen nicht so rotzig rüber wie live, was etwas schade ist.

Endlich. Evanescence kommen. Amy Lee hat nicht nur im Studio eine unglaublich imposante Stimme sondern live ebenfalls. Es ging mit What You Want vom aktuellen Album los, darauf direkt Going Under und dann ein Kessel Buntes aus der gesamten Bandgeschichte. Bring Me To Live durfte ebenso wenig fehlen wie My Immortal als finale Zugabe. Die Sängerin ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, locker 6-7 Songs während des gesamten Auftritts teilweise auf dem Flügel (welcher immer wieder rein- und rausgeschoben wurde) zu beginnen – genau das, was man bei dieser Band kennt und mag – sanfter Anfang mit dem Piano, danach wird die Halle mit Gitarren und Drumset abgefackelt. Doch immer und immer wieder – ihre Stimme. Ich kann nur sagen: jederzeit wieder. Fast volle Punktzahl, da sich der Ausflug zu 100% gelohnt hat und Evanescence hoffentlich noch häufigst in deutschen Hallen spielen werden.

BEWERTUNG: 9/10

http://www.myspace.com/kellermensch
http://www.myspace.com/theprettyreckless
http://www.myspace.com/evanescence

VOLBEAT – Alsterdorfer Sporthalle

16.11.2011 / Volbeat die Zweite

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Was ist passiert, wenn eine Band fast alles richtig macht, das Publikum Alles gibt und man trotzdem am Ende nur 6 bis 7 Punkte geben will.

a.) Man hatte persönlich einen Scheisstag und einfach nicht genug Alkohol getrunken

b.) Man ist irrtümlich auf einem Wendler-Konzert gelandet

c.) Man sieht ein und das selbe Konzert zum 2. Mal und zwar nicht auf DVD, weil man es wollte

Also dank Thorsten hatte ich definitiv genug Bier und Gott sei Dank war es auch nicht b.). Leider war es c.). Denn obwohl Volbeat gewohnt souverän und musikalisch perfekt Vollgas gaben,  hatte ich dieses Konzert bis ins letzte Detail schon mal vor einem Jahr in Berlin gesehen und zwar inklusive der überpathetischen Szenen des Gitarristen. Zugegeben, es waren Songs des neuen Albums dabei, aber irgendwie kam bei mir nicht diese euphorische Stimmung von vor einem Jahr auf. Die bekannt beschissene Akustik der Sporthalle trug zuverlässig ihren Teil dazu bei.

Fairerweise muss man sagen, dass das Konzert (abzüglich des beschissenen Sporthallen Sounds) für jemanden, der Volbeat zum ersten Mal sah, bestimmt sensationell war und somit jammere ich auf hohem Niveau.

Mein Abend war dennoch ein großer Erfolg, denn Volbeat, die sich ihre Vorbands persönlich aussuchen, hatten einen hervorragenden Job gemacht und sich für die Band „Clutch“ entschieden! Diese war ein absolutes Highlight und bekommen für meine Errettung 9 Punkte. Geile Gitarren, genialer Sound (trotz Sporthalle) und ein Hammer Sänger. Ich empfehle und wünsche viel Spaß beim Entdecken.  (Ghostwriter Tommes)

BEWERTUNG Volbeat: 7/10
BEWERTUNG Clutch: 9/10

www.myspace.com/volbeat
www.myspace.com/clutchband